5,6 Milliarden Hedgefonds steigt in Bitcoin Handel ein

Die öffentliche Meinung der Wall Street im Hinblick auf Bitcoin und Kryptowährungen ist oft von Kritik oder Zwiespältigkeit geprägt. Dennoch gibt es ein Prinzip, dem die Wall Street immer und ausnahmslos folgt – sie geht dahin, wo das Geld ist. Einige bekannte Persönlichkeiten der Wall Street sind vehemente Gegner von Bitcoin und Kryptowährungen. Manche von ihnen verbieten ihren Mitarbeitern sogar jegliche Form von Beteiligung an Kryptowährungen. Andere wiederum steigen gerade groß in den Kryptowährungsmarkt ein.

Aktueller Bitcoin Kurs. Quelle https://www.kryptovergleich.org/coin/bitcoin/

Davon berichtet auch des Nachrichtenunternehmens Business Insider. Demnach hat das Tradingunternehmen Jane Street Capital jetzt Bitcoin in seinen Katalog der gehandelten Assets aufgenommen. Das Unternehmen erklärte in einer Stellungnahme, dass man weltweit 56.000 Produkte anbiete. Diese Produkte umfassten eine Vielzahl handelbarer Assetklassen, unter anderem Bitcoin. Ganz auf der Linie des verschwiegenen Charakters des Unternehmens wurden die durch den Bitcoinhandel erwirtschafteten Profite jedoch nicht veröffentlicht.

Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, Jane Street werde den Kryptowährungsmarkt genau beobachten. Weiter führte er aus, das Unternehmen bevorzuge eine eher umsichtige Überprüfung der Handelsmöglichkeiten, um ihre Realisierbarkeit zu überprüfen. Das Unternehmen werde in jedem Fall seinen Grundsätzen treu bleiben und sich an jeder erfolgversprechenden Kryptowährung beteiligen.

Jane Street Capital wurde im Jahr 2000 gegründet und hat mehr als 600 Mitarbeiter. Das Unternehmen begann 2017 mit dem Bitcoinhandel. Dabei ist nicht ganz klar, auf welche Art sich das Unternehmen am Bitcoinhandel beteiligt. Es besteht aber eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es Wetten auf Fiat-bezogene Futures macht. Solche Futures werden von den Börsen „Chicago Mercantile Exchange“ (CME) und der „Chicago Board Options of Exchange“ (Cboe) angeboten.

Im Jahr 2017 hatte Jane Street Capital ein Handelsvolumen von etwa 5,6 Billionen USD. Der Handel umfasste eine große Bandbreite von Assetklassen. Dazu gehörten börsengehandelte Fonds (ETFs), Rohstoffe, Anleihen, Futures, Optionen und Aktien. Das Unternehmen erreichte so ein Aktienhandelsvolumen von mehr als 13 Milliarden USD pro Tag.

Jane Street Capital ist nur eines von vielen Beispielen, die zeigen, dass die Wall Street auf den „Kryptowährungszug“ aufspringt. So ist auch das Tradingunternehmen DV Trading in den Handel mit Kryptowährungen eingestiegen. Das Unternehmen konzentriert sich auf Futures und wurde 2017 von der US-Regulierungsbehörde CFTC aufgrund von Scheingeschäften mit einer Geldstrafe belegt. Andere Unternehmen der Wall Street, die den Kryptowährungshandel für sich entdeckt haben, sind Jump Trading und Virtu Financial. Ersteres hat etwa 500 Mitarbeiter, während Virtu Financials mit mehr als 19.000 Wertpapieren handelt.

Viele Unternehmen der Wall Street sind 2017 in Kryptowährungen eingestiegen, als der Bitcoin-Futuremarkt eröffnet wurde. Der volatile Charakter des Kryptowährungsmarktes sorgt für starke Schwankungen von bis zu 20 Prozent. Das bedeutet höhere Profite für diese Unternehmen. Zudem besteht die Möglichkeit, gute Profite über Arbitrage zu machen. Eine Kryptowährung kann manchmal auf zwei Börsen große Preisunterschiede aufweisen. Damit können Trader ganz leicht „billig kaufen und teuer verkaufen“. So erklärte Toby Allen von Akuna Capital, dass Kryptowährungen bis zu 10 Prozent Arbitrage aufweisen könnten. Das eröffne den Tradern erhebliche Profitmöglichkeiten.

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