Ethereum und Ripple sind Wertpapiere, Bitcoin nicht laut Experte

Ein früherer Vorstand der US-Regulierungsbehörde „Commodity Futures Trading Commission“ (CFTC) hat sich in einem Interview zum Wertpapierstatus von Kryptowährungen geäußert. Nach seiner Prognose würden Ethereum und Ripple vermutlich von der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC als Wertpapiere angesehen. Bei Bitcoin, Litecoin und Bitcoin Cash werde dies voraussichtlich nicht der Fall sein.

Aktueller Bitcoin Kurs, Quelle https://www.kryptovergleich.org/coin/bitcoin/

Gary Gensler war seinerzeit Partner bei Goldman Sachs. Zwischen 2009 und 2014 nahm er einen Vorstandsposten bei der CFTC ein. Zu dieser Zeit war er einer der gefürchtetsten Regulierer. Er arbeitete am Umbau des Derivatemarktes zum Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2008. Heute lehrt Gensler Blockchain Technologie am Massachusetts Institute of Technology (MIT).

In einem Interview mit der New York Times äußerte sich Gensler zu Ethereum und Ripple. Er sagte:

„Es gibt gute Gründe, beide – besonders aber Ripple – als nicht-konforme Wertpapiere anzusehen“.

Bitcoin sollte jedoch ausgenommen werden, erklärte der Blockchain Befürworter Gensler. Einführend sagte er:

„Das betrifft über 1.000 zuvor gestartete Initial Coin Offerings und über 100 Kryptobörsen, die ICOs anbieten. Alle müssen sich darum kümmern, eine Konformität mit dem US-Wertpapiergesetz sicherzustellen“.

Gensler führte aus, dass er glaube, dass sich die Blockchain Experimente noch in einer sehr frühen Phase befänden. Dennoch könne die Blockchain Technologie große Teile der Finanzbranche ersetzen.

Im Hinblick auf Bitcoin fügte Gensler hinzu, dass Kryptowährungsexperten davon ausgingen, dass Bitcoin nicht als Wertpapier eingestuft werde. Dies rühre daher, dass Bitcoin nicht aus einem ICO entstanden sei. Zudem werde die Bitcoin Blockchain von einem dezentralisierten Team von Entwicklern unterhalten. In diesem Sinne seien Litecoin und Monero ähnlich zu Bitcoin. Gensler ging in diesem Zusammenhang davon aus, dass Ethereum eine Klassifizierung als Wertpapier vermeiden könne. Ethereum sei inzwischen dezentraler und keine Vereinigung kontrolliere seine Zukunft.

Verfechter und Interessengruppen haben den Fall von Ethereum bereits mit der SEC erörtert. Die Geschäftsführerin der Ethereum Foundation, Aya Miyaguchi, bestätigte gegenüber der New York Times:

„Niemand kontrolliert den Vorrat von Ether oder kann Ether herausgeben. Die Menge des von der Foundation gehaltenen Ethers (unter 1 Prozent der Gesamtmenge von Ether) ist bereits kleiner als diejenige vieler anderer Teilnehmer in dem Bereich“.

Ripple kann nicht gleichermaßen stark argumentieren, denn Ripple hält die meisten der XRP-Token selbst. Dennoch sagte der Ripple-Sprecher Tom Channick:

„XRP gewährt seinen Besitzern keine Zinsansprüche oder Anteile an Ripple. Sie erhalten auch keine Dividenden ausgezahlt. XRP existiert unabhängig von Ripple. Es wurde vor dem Unternehmen geschaffen und wird auch nach dem Unternehmen noch existieren“

Sollte die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC entscheiden, dass bestimmte Coins als Wertpapiere anzusehen sind, hätte das natürlich Auswirkungen. Bürger der USA könnten diese Coins dann an bestimmten Börsen nicht mehr handeln. Das wiederum könnte den Kurs der regulierten Coins drücken.

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