Salon.com Seite gibt Lesern die Wahl zwischen Werbung und Monero Mining

Das digitale Magazin Salon bietet seinen Lesern eine Alternative zu herkömmlicher Online-Werbung an.

Anstelle von Werbeeinblendungen können die Besucher es der Webseite gestatten, einen Teil der Rechenleistung ihres Computers für das Mining von Monero zu nutzen.

Salon erklärte in einem am Montag veröffentlichen Blogeintrag, dass man sich bisher hauptsächlich auf Werbung gestützt habe, um seine kostenfreien Inhalte anbieten zu können. Dennoch reiche die digitale Werbung nicht aus, um die Kosten der meisten Pressekanäle zu decken. Das Magazin wies darauf hin, dass die Werbeeinkünfte zwischen 1999 und 2010 um 40 Milliarden USD gesunken seien. Daher habe sich Salon dazu entschlossen, seinen Nutzern eine neue Möglichkeit zum Bezahlen von Inhalten anzubieten.

Mit dem neuen Ansatz kann Salon „einen kleinen Prozentsatz der vom Computer des Lesers nicht verwendeten Rechenleistung“ verkaufen. So würden technische Entdeckungen, Weiterentwicklungen und Innovationen vorangetrieben, erklärte das Unternehmen weiter. Obwohl dies nicht ausdrücklich gesagt wird, nutzt die Seite, nach Angaben des amerikanischen Technikportals The Verge, die Open-Source-Software CoinHive, um die Kryptowährung Monero zu schürfen.

„Der Bedarf an Rechenleistung ist über viele verschiedene Branchen und Anwendungsbereiche hinweg potenziell sehr hoch. Wir möchten einen kleinen Prozentsatz der von Ihnen nicht genutzten Rechenleistung Ihres Computers dazu verwenden, technische Entdeckungen, Weiterentwicklungen und Innovation voranzutreiben. Im Rahmen unseres Beta-Programms beginnen wir damit, mit Ihrer Rechenleistung die Entwicklung und das Wachstum der Blockchaintechnologie sowie der Kryptowährungen zu unterstützen“, erklärte das Unternehmen in dem Blog.

Mit seinem Ansatz unterscheide sich Salon ganz wesentlich von Schadsoftware (Malware). Diese sei darauf aufgelegt, möglichst viel Rechenleistung eines Systems zu nutzen, um so den Schürfertrag zu maximieren. Salon.com reguliere dagegen aktiv, wie viel Rechenleistung von seinem Kryptominer genutzt werde:

 

„Wir ermitteln automatisch Ihren derzeitigen Rechenbedarf und weisen einen Teil der ungenutzten Ressourcen dem Mining Prozess zu. Sobald Sie einen Prozess starten, der mehr Ressourcen Ihres Systems in Anspruch nimmt, verringern wir automatisch den von uns für die Berechnungen verwendeten Anteil“.

CoinHive ist eines der am meisten verwendeten, browserbasierten Schürfprogramme, wie CoinDesk kürzlich berichtete. Der Dienst selbst bietet eine auf Java beruhende Applikation, die Webseitenbesitzer in ihre Seiten einbinden können.

Dennoch haben die Entwickler Berichten zufolge nicht damit gerechnet, dass die Plattform in dem Maße missbraucht werden würde, wie dies bisher der Fall war. Wie in einem Bericht auf der Website Motherboard erläutert, würden die Entwickler es begrüßen, wenn Webseiten ihre Nutzung des Miners offenlegten.

 

 

Bitte bewerten Sie diesen Artikel
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Kommentar schreiben

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

five × four =