2017 – das Jahr in dem Krypto eine eigene Anlageklasse wurde

2017 war ein Wendepunkt für Kryptoassets. 2017 war ein Wendepunkt für Kryptoassets. 2017 war ein Wendepunkt für Kryptowährungen

Die kombinierte Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen erreichte astronomische Höhen und stieg von 15 Milliarden USD im Januar 2017 auf über 600 Milliarden USD zum Jahresende an. Damit überschritten die Krypto Coins eine ganz andere Schwelle und rückten vom Status einer Randerscheinung in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Diese Wertsteigerung von mehreren tausend Prozent wurde begleitet von Handelsvolumen, die seit Mai deutlich über 1 Milliarde USD lagen. Hinzu kommen anhaltend geringe Korrelationen zu anderen Assets und positiv auffallende Sharpe-Ratios – und das ungeachtet der hohen Volatilität. Es überrascht daher nicht, dass Bitcoin inzwischen das Interesse vieler neuer Marktteilnehmer aus dem privaten und institutionellen Bereich genießt.

Das Spektrum der neuen Investoren ist breit. Dazu gehören computererfahrene Teenager, vielbeschäftigte Mütter, die Ihre Ersparnisse gewinnbringend anlegen möchten, ebenso wie von den Banken enttäuschte Privatpersonen. Gleichfalls vertreten sind reiche Geschäftsleute, kleine Familienunternehmen, Finanzberater, die für ihre Kunden anlegen sowie hochentwickelte Hedgefonds und institutionelle Anleger. Die Renditen finden Beachtung und Schlagzeilen in den Medien sowie Erfolgsgeschichten von Anlegern, die sozusagen über Nacht zu Millionären wurden, machen die Runde.

Zu der Entwicklung tragen auch die geringen Korrelationen und die achtjährige Sicherheitserfolgsgeschichte von Bitcoin bei, ebenso wie die technische Entwicklung im Hinblick auf die Protokolle und das aufstrebende Umfeld aus Firmen, die sich mit Kryptoassets befassen.

Selbstverständlich stecken Kryptoassets immer noch in den Kinderschuhen, aber trotzdem war dieses Jahr ein besonderer Wendepunkt. Wenn man heute zu Beginn des Jahres 2018, auf das ausklingende Jahr zurückblickt, werden wir 2017 als das Jahr in Erinnerung behalten werden, in dem Kryptoassets zu einer neuen Assetklasse für den Massenmarkt wurden. Mit allen sich daraus ergebenden Möglichkeiten und Herausforderungen.

 

Fragmentierung der Kryptowährungen

 

Wenn neue Anleger ihre Investitionen prüfen, wird offenkundig, wie schwer es heutzutage ist, den Markt zu überblicken. 2017 war ein fantastisches Wachstumsjahr für Kryptoassets, brachte aber zugleich auch eine Erhöhung der Komplexität und der Fragmentierung.

Die Fragmentierung ist von besonderer Bedeutung. Seit seiner Einführung im Jahre 2009 hatte Bitcoin durchgängig einen Anteil von 85 % an der gesamten Marktkapitalisierung – bis zum letzten Jahr. Seit Mai ist der Anteil von Bitcoin auf ungefähr 50 % gefallen. Nicht etwa, weil Bitcoin an Wert verloren hätte – im Gegenteil: der Wert ist im Jahr um über 1000 % gestiegen – sondern weil eine ganze Anzahl anderer Coins auf signifikante Preisgrößen gewachsen sind.

Es gibt derzeit über zehn Kryptowährungen mit einer Kapitalisierung von jeweils mehr als 5 Milliarden USD. Einige dieser Coins sind Konkurrenten zu Bitcoin, während andere ihr Hauptaugenmerk auf andere Aspekte richten. Hinzu kommt, dass jede der Kryptowährungen ihre eigene Community, Anleger, Befürworter und Kritiker hat.

Für die Investoren bedeutet das alles, dass viel mehr Recherche notwendig ist, um die Investitionsumgebung zu verstehen.

Vor dem Jahr 2017 konnte ein Investor, wenn er gerne in Kryptoassets als Anlageklasse investieren wollte, an sich ganz einfach Bitcoin kaufen. Das ist heute ganz anders, denn wenn man lieber in die Assetklasse investieren möchte, als die möglichen Gewinner einzeln herauszupicken, muss man ein Portfolio kaufen und aktiv managen, um auf die laufenden Entwicklungen reagieren zu können. Beides wird immer schwerer.

In welche Assets sollte ein Anleger investieren, in welcher Menge, wo kann man diese kaufen und welche Informationen benötigt man, um den Kurs zu überwachen? Alle diese neuen und dringenden Fragen stellen sich Investoren in der Welt der Kryptoassets.

 

Komplexität der Kryptowährungen

 

Ein weiterer zentraler Punkt ist die immense Komplexität des Marktes, die letztes Jahr noch gewaltig gestiegen ist.

Verschiedene Coins sind auf verschiedene Zwecke ausgerichtet. Manche konzentrieren sich darauf, eine Wertanlage wie Gold zu sein, andere rücken private oder schnelle Transaktionen in den Vordergrund, während wieder andere Ressourcen wie Rechenleistung zuteilen und so weiter. Methoden für eine grundsätzliche Analyse des Wertes dieser Assets haben sich noch nicht herausgebildet oder sind noch nicht voll entwickelt. Zusätzlich dazu unterscheiden sich die verschiedenen Herangehensweisen je nach Kryptoasset.

Darüber hinaus muss man die Vertrauenswürdigkeit der anderen Beteiligten abschätzen, insbesondere diejenige von Börsen, Medienpersönlichkeiten, Informationswebseiten und Wallets.

Hinzu kommen noch häufige, relativ abrupt auftretende Ereignisse, deren Bewältigung Arbeit erfordert: Hard Forks, Airdrops, neue regulatorische Entwicklungen im Inland und im internationalen Bereich, Partnerschaften, neue Börsennotierungen, Änderungen in den Algorithmen und Sicherheitslücken.

Das Umschiffen all dieser Untiefen ist ungeheuer arbeitsaufwendig und birgt viele Risiken.

Während viele Kenner diesen Unwägbarkeiten als Profis oder mit großem Sachverstand begegnen, sind sie doch für viele Anleger ein echtes Hindernis. Falls Sie, lieber Leser, beabsichtigen, ein Portfolio mit ein bis fünf Prozent Kryptoassets zusammenzustellen (wie es viele Einsteiger tun), ist das einfach nicht praktikabel.

Profite von Kryptowährungen

 

Das alles bedeutet natürlich nicht, dass es keine Lösung gibt. Als Reaktion auf die Kombination aus Interesse und Schwierigkeiten hat das Jahr 2017 auch eine unvergleichliche Fülle neuer Anlageformen und Dienstleistungen gebracht, mit denen die Komplexität ausgeglichen werden soll.

Die Bandbreite umfasst aktiv gemanagte Kryptoasset-Hedgefonds, Futures, Einzelcoin Investment Trusts, passive Indexfonds, Fonds von Fonds und dutzende von Applikationen für börsengehandelte Produkte. Mehrere Verwahrstellen sind damit beschäftigt, Fonds, die nur Anlagearten außerhalb von Kryptoassets umfassen, beim Kauf und der Verwahrung von Kryptoassets zu unterstützen. Darüber hinaus bieten viele Wallets und Börsen inzwischen die Möglichkeit, zusätzliche Coins zu handeln.

Vor allem aber war 2017 auch das Jahr der neuen, aktiv gemanagten Kryptoasset-Hedgefonds.

Nach Untersuchungen von Morgan Stanley wird geschätzt, dass 2017 über 84 neue Fonds gegründet wurden (gegenüber 11 in 2016), die über 2 Milliarden USD an Kapital verwalten. Einige der Kryptoasset-Hedgefonds konzentrieren sich auf ICOs, einige auf aktives Traden und wieder andere suchen sich die besten Long-Positionen heraus. Wenngleich auf hohem Niveau, sind jedoch alle darauf aus, Kryptoassets zu nutzen und zugleich die Komplexität der direkten Nutzung auszugleichen.

Nach dem HFR-Kryptowährungs-Index, der die Performance von aktiven Kryptoasset-Hedgefonds verfolgt, haben diese im November über das Jahr eine Rendite von 1.600 % (vor Gebühren) erzielt. Im Vergleich dazu verzeichnete Bitcoin eine Rendite von über 850 % und Ethereum 6.500 %.

Das Jahr 2018 wird, wenn die Nachfrage anhält, weiterhin steigende Zahlen sowie eine Vielzahl von Anlageformen und Dienstleistungen bringen, die das Anlegen in Kryptoassets ermöglichen und zugleich den Investoren die Komplexität abnehmen. Im Ergebnis wird es mehr der bereits bekannten Anlageformen und -dienste geben, während sich zugleich auch ganz neue Herangehensweisen herausbilden werden.

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