250.000 € Kopfgeld für Kryptobörse Binance Hack

Kopfgeld auf Binance-Hacker: Für Informationen, die zur Festnahme der Verantwortlichen für den versuchten Hack führen, werden 250.000 USD ausgelobt.

Am 07. März wurde die Börse Binance beinahe zum Opfer eines großangelegten Angriffs. Binance ist nach Marktkapitalisierung die zweitgrößte Börse für Kryptowährungen. Nach Angaben der Firma war der Angriff, der in einem Zeitfenster von nur zwei Minuten stattfand, Teil eines wohlüberlegten Phishing- und Diebstahlversuches. Glücklicherweise wurden am Ende die Nutzereinlagen für sicher erklärt.

Was war geschehen? Hacker hatten über mehrere Monate durch Phishing Kontodaten zusammengetragen. Mit diesen Daten tätigten sie strategisch eine große Anzahl von Käufen der Coin VIA mit Bitcoin. Damit wurde der Kurs in die Höhe getrieben, während 31 vorbereitete Konten VIA zum Höchststand verkauften. Damit sollte versucht werden, Bitcoin von den durch Phishing gehackten Konten auf die 31 von den Hackern kontrollierten Konten zu übertragen. Sofort im Anschluss versuchten die Hacker dann, von diesen Konten Abhebungen vorzunehmen.

In einem Blogeintrag beschrieb Binance den Ablauf wie folgt: „Da die Abhebungen bereits automatisch von unserem Risikomanagementsystem gesperrt worden waren, war keiner der Abhebungsversuche erfolgreich. Zusätzlich wurden auch die von den Hackern eingezahlten VIA-Coins eingefroren. Damit konnten die Hacker nicht nur keine Coins stehlen, sondern es wurden auch ihre eigenen Coins einbehalten“.

Sogleich hat Binance als Antwort auf diese versuchten Diebstähle eine Erklärung abgegeben, die mit „Binance-Hackerkopfgeld“ betitelt ist. Darin wird erklärt, dass die jüngsten Angriffe zeigten, dass die Branche nicht einfach nur in der Defensive bleiben könne. Das Unternehmen erklärte, wie gut organisiert und geduldig die Hacker gewesen seien. So hätten die Täter auf den geeignetsten Moment zum Handeln gewartet und VIA, eine Coin mit geringer Liquidität, genutzt, um ihre Gewinne zu maximieren.

Aufgrund dessen bietet Binance folgendes an:

„Für Hinweise, die zur Festnahme der am Hackingversuch auf Binance am 7. März 2018 beteiligten Hacker führen, wird eine Belohnung im Äquivalent von 250.000 USD ausgelobt“.

Das Unternehmen erklärte den weiteren Ablauf wie folgt: Die Person, die die notwendigen Hinweise liefert, die zur Festnahme führen, erhält ihre Zahlung in BNB, der von Binance selbst herausgegebenen Coin. Falls die Hinweise von mehreren Personen geliefert werden, wird das Unternehmen die Belohnung nach seinem Dafürhalten aufteilen.

Aber es kommt noch Weiteres hinzu. Binance gab zudem bekannt, dass man zusätzlich ein Äquivalent von 10.000.000 USD in Kryptoreserven bereitgestellt habe. Diese Reserven sollen als Belohnungen für die Aufklärung aller zukünftigen Hackingversuche auf die Kryptobörse dienen. Darüber hinaus rief die Kryptobörse auch andere Branchenmitglieder dazu auf, sich der Offensive gegen zukünftige Hacks anzuschließen:

„Wir haben auch andere Börsen und Kryptounternehmen eingeladen, sich an unserer Initiative zu beteiligen. Wir freuen uns jederzeit über ihre Teilnahme“.

Dieser Aufruf erfolgt zu einer Zeit, zu der andere Kryptounternehmen sich weltweit zusammenfinden, um die branchenweiten Regulierungs- und Sicherheitsprobleme zu behandeln. Es bleibt zu hoffen, dass andere Börsen dem Aufruf von Binance folgen. Mit dem Einleiten aktiver Schritte würden die Börsennutzer vor den immer weiter wachsenden Gefahren durch Hacker und Cyberkriminelle im Kryptobereich geschützt werden.

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