4 Betrugsmaschen, mit denen Übeltäter Sie um Ihre Kryptowährungen bringen wollen

Manchmal scheint ein Geschäft einfach zu gut, um wahr zu sein. Meist ist es das dann auch. Heute möchte ich Ihnen einmal vier der üblen Betrugsmaschen vorstellen, die man in der Welt der Kryptowährungen antrifft. So können Sie sich wappnen und den Fallen der Betrüger entgehen, bevor es zu spät ist.

 

  1. Betrug im Rahmen von Initial Coin Offerings (ICOs)

Wenn Sie sich mit Kryptowährungen auskennen, dürfte Sie dieser Punkt kaum überraschen. Nicht jeder stimmt dem zu und nicht jeder Initial Coin Offering ist ein Betrug, aber trotzdem gibt es genügend Beispielfälle. Einer davon ist der ICO von „Centra“. Der Boxmeister Floyd Mayweather unterstützte das Projekt und half mit seinem guten Ruf. Am Ende wurden alle betrogen, selbst die verbliebenen Fürsprecher. Immerhin wurden die beiden Gründer von Centra, Sohrab „Sam“ Sharma und Robert Farkas, inzwischen festgenommen.

Wie Sie einen solchen Betrug vermeiden:

Gehen Sie immer mit äußerster Vorsicht vor, wenn Sie in ein Start-up-Unternehmen investieren, das seine Mittel über einen ICO beschaffen will. Informieren Sie sich gründlich und betrachten Sie alle Aspekte genau. Neben dem Betrugsrisiko bestehen noch viele andere Risiken. Denken Sie dabei auch an Risikokapitalunternehmen, die solche Investitionen täglich tätigen. Diese Unternehmen sind Profis und sicher nicht umsonst besonders vorsichtig.

 

  1. Twitter Krypto-Phishing

Das Twitter-Phishing ist eine ernste Angelegenheit und hat viele Opfer. Der Ablauf ist dabei meist immer ähnlich. Ein Betrüger gibt sich als eine prominente Persönlichkeit aus. Dabei verwendet er Namen wie Elon Musk oder auch Charlie Lee von Litecoin. Zusätzlich tarnt der Übeltäter sein Konto so, dass es dem der nachgeahmten Person ähnlichsieht. Dann bittet er die Twitter-Nutzer, Kryptowährungen an eine Krypto-Wallet-Adresse zu senden. Zugleich verspricht der Übeltäter, dass die „ersten 25 Einzahler die Summe X erhalten“. Das geschieht selbstverständlich nie und der Täter sucht mit dem gefüllten Wallet virtuell „das Weite“.

Wie Sie einen solchen Betrug vermeiden:

Bei Twitter lohnt es sich, immer vorsichtig zu sein. Wichtig ist auch, genau nachzudenken und sich nicht künstlich in Eile und Gier treiben zu lassen. Warum sollten Elon Musk und Charlie Lee auf Kryptozahlungen von Unbekannten angewiesen sein? Merkwürdiger noch: Warum sollten beide Geld brauchen, wenn sie doch angeblich die hohen Belohnungen zahlen können? Generell gilt: ungewöhnliche Angebote auf Twitter geistig mit „Nein, danke“ beantworten.

 

  1. Hacks von Bitcoin Börsen

Hacks sind an sich kein „Betrug“ im technischen Sinne. Dennoch sind sie oft besonders folgenreich, so dass sie sich einen Platz auf dieser Liste verdient haben. Der Hack der Krypto Börse Mt. Gox ist ein eindrückliches Beispiel. Seinerzeit wurden etwa 850.000 Bitcoin gestohlen. Die Hacker nutzten dazu eine Sicherheitslücke. Die Börse ist seitdem insolvent. Auch danach kam es zu weiteren Hacks an diversen anderen Krypto Börsen. In Anbetracht der hohen Summen verwundert es nicht, dass computertechnisch äußert versierte Zeitgenossen vereinzelt schwach werden können und sich in die Illegalität begeben.

Wie Sie einen solchen Verlust vermeiden:

Ein wichtiger Schritt ist es, dass Sie Ihre Kryptowährungen nur die unbedingt notwendige Zeit an einer Kryptobörse belassen. Transferieren Sie Ihre Coins möglichst sofort in ein Wallet, am besten ein Hardware-Wallet mit Cold Storage. Für den Fall, dass Sie doch Kryptowährungen an einer Börse belassen müssen oder wollen (etwa zum Handeln oder Nutzen von Kursschwankungen), sollten Sie nur Beträge dort aufbewahren, deren Verlust Sie verschmerzen können. Für viele Personen ist das ein Betrag, der einem Wocheneinkommen entspricht. Seien Sie sich aber in jedem Falle bewusst, dass Ihre Coins an einer Kryptobörse immer einem Risiko ausgesetzt sind.

 

  1. Ponzi Schemes

Der Name „Ponzi scheme“ stammt aus dem amerikanischen Sprachraum. Die Betrugsmasche selbst ähnelt ein wenig einem Schneeball- oder Pyramidensystem. Im Bereich der Kryptowährungen findet sich dieser Betrug häufig in verschiedenen Phasen von ICOs. Der Trick ist dabei, dass zum Beispiel Token gestaffelt angeboten werden. Die Käufer erhalten gestaffelte „Rabatte“ und es wird vorgerechnet, wie viel Gewinn diese bei einem Verkauf an die nächsten Käufer machen können. Das Problem ist aber, dass die Opfer zunächst Geld ausgeben müssen. Ob der veranschlagte Wert dann auch erreicht wird, steht auch auf einem ganz anderen Blatt. Am Ende stellt sich dann leider häufig heraus, dass allein der Herausgeber einen Gewinn gemacht hat.

Wie Sie einen solchen Betrug vermeiden:

Wie bei Initial Coin Offerings (ICOs) im Allgemeinen, ist auch hier zur Vorsicht zu raten. Informieren Sie sich genau, bevor Sie Ihr Geld in ein Projekt oder Token investieren. Auch ist es wichtig, sich keinen Druck machen zu lassen und nicht der Gier zu verfallen. Gerade auf diese menschlichen Schwächen spekulieren die Betrüger.

 

Fazit:

Der Bereich der Kryptowährungen kann hohe Gewinne bieten, aber der Weg dorthin hat auch viele Fallstricke. Ihr Schutz liegt dabei im Wesentlichen in Ihren eigenen Händen. Nutzen Sie die Tipps oben, um sich zu sensibilisieren und schützen Sie so sich und Ihre Kryptowährungen.

 

Quellen: Techcrunch, CNBC, Pixabay

Bitte bewerten Sie diesen Artikel
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Kommentar schreiben

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

two × 1 =