Argentinien geht gegen den Bitcoin Handel vor
Das vor dem Staatsbankrott stehende Argentinien geht offenbar gegen den heimischen Bitcoin (BTC) Handel vor. Die Finanzaufsicht des südamerikanischen Landes hat viele Beteiligte zur „Wachsamkeit“ aufgefordert.
Nach offiziellen Angaben geht es, wie meist, um die Verhinderung von Geldwäsche und anderen illegalen Aktivitäten. In Wahrheit stehen aber vermutlich andere Aspekte im Vordergrund.
Dazu berichtet die lokale Zeitung „El Cronista“, dass die argentinische Finanzaufsicht UIF offenbar stärkere Kontrollen plant.
Die UIF sammelt derzeit weitere Daten. Dabei geht es um Einzelpersonen oder Organisationen, die Kryptotrading betreiben. Die Behörde hat daher viele Instiutionen, unter anderem Banken, Kreditkarteninstitute und Anlagefonds, aufgefordert, verdächtige Aktivitäten zu melden.
Der wahre Grund für das Vorgehen gegen Bitcoin
Der wahre Grund für das strengere Vorgehen dürfte sein, dass die Regierung merkt, dass der Bitcoin Handel den Argentinischen Peso (ARS) schwächt.
Genau das kann das Land aber nicht brauchen. Argentinien verhandelt derzeit mit seinen Gläubigern wegen einer erneuten Umschuldung. Sollte es zu keiner Einigung kommen, droht dem Land der neunte Staatsbankrott in seiner Geschichte.
Die Argentinier wollen ihr Geld über Bitcoin retten
Dazu grassiert eine große Inflation des Peso. Es ist daher nur zu verständlich, dass viele Argentinier ihr Vermögen zu retten versuchen. Dazu verkaufen sie ihre Pesos und kaufen andere Assets. Kryptowährungen bieten sich dazu besonders an, da sie über das Internet einfach zugänglich und schnell zu transferieren sind. In Anbetracht der Inflation des Peso nimmt sich selbst die Volatilität von Bitcoin harmlos aus.
Damit tun die Argentinier genau das, was Satoshi Nakamoto einst allgemein geplant hatte. Sie entziehen sich der Wirtschaft des Staates und dem Griff der Argentinischen Zentralbank.
Besonders gerne tauschen die Argentinier die Bitcoin dann außer Landes in US-Dollar um. Es verwundert daher nicht, dass der Bitcoin Handel im Land ständig zunimmt. Das geschieht beinahe in demselben Maße, in dem die Wirtschaft nachlässt. Das alles ist der Regierung natürlich ein Dorn im Auge.
Auf Twitter beklagten verschiedene Nutzer die Situation. Ein mexikanischer Anwalt warnte zudem davor, dass die argentinische Behörde (bzw. der Staat) auf den Gedanken verfallen könnte, die Bitcoins der Argentinier zu beschlagnahmen.
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