Bank of America meldet Patente für Kryptowährungen an

Die Bank of America hat mehr Kryptowährungspatente angemeldet als jedes andere Unternehmen Die Bank of America hat mehr Kryptowährungspatente angemeldet als jedes andere Unternehmen Die Bank of America hat mehr Kryptowährungspatente angemeldet als jedes andere Unternehmen Die Bank of America hat mehr Kryptowährungspatente angemeldet als jedes andere Unternehmen

Wenn man an Entwickler von Kryptowährungen denkt, fallen einem Namen wie Satoshi Nakamoto, Gavin Andresen und Nick Szabo ein. Das sind Personen, die Prinzipien vor Profite stellen und die mehr an Open-Source-Ideen interessiert sind, als daran, Patente anzumelden und Ihre Geheimnisse zu schützen. Das einzige von Satoshi gehütete Geheimnis war seine Identität. Da überrascht es sehr, wenn man erfährt, dass innerhalb der letzten zehn Jahre ein ganz anderes Unternehmen die meisten Patente für Kryptowährungen angemeldet hat. Dieses Unternehmen ist die Bank of America, die nach Meinung vieler Bitcoin-Interessierter das genaue Gegenteil dessen verkörpert, für das eine dezentralisierte Währung eigentlich steht.

 

Seit vor neun Jahren der Bitcoin Genesis-Block geschaffen wurde, sind über 2.000 damit zusammenhängende Patente angemeldet worden, berichtet der Bitcoin Patent Report. In den frühen Tagen der Kryptowährung war die Anzahl der Patente gering und belief sich im Schnitt auf unter 50 pro Jahr. Im Jahre 2015 begann die Anzahl zu steigen und wuchs dann in 2016 exponentiell. Einige der Firmen, die die Top 10 stellen, waren zu erwarten. Dazu gehören Bitflyer oder IBM, deren Interesse an der Blockchain wohlbekannt ist. Der Computerriese IBM hat insgesamt 34 Patente mit Kryptowährungsbezug angemeldet. Übertroffen wird er dabei von der südkoreanischen Brokerfirma Coinplug, die mit 39 Patenten den dritten Listenplatz hält.

 

Einige der Einträge sind aber auch überraschend, etwa, weil die jeweiligen Unternehmen öffentlich wenig Interesse an Kryptowährungen gezeigt haben. Gleiches gilt, weil einige der Firmen gewöhnlich nicht mit moderner Technologie in Verbindung gebracht werden. Der Umstand, dass Mastercard ein Interesse an digitalen Bezahlsystemen hat, ist zum Beispiel nachvollziehbar. Überraschend ist jedoch, dass das Unternehmen nur den neunten Platz einnimmt und nur 21 Anmeldungen vorweisen kann. Die größte Überraschung ist jedoch der erste Platz. Diesen hält die Bank of Amercia – und das mit nicht weniger als 45 Patenten. Im letzten Jahr wurden insgesamt 1.250 Kryptowährungspatente angemeldet. Das macht deutlich, wie klar die Firmen inzwischen das riesige Potenzial von Bitcoin sehen.

 

Ein Patent sichert seinem Inhaber die Exklusivrechte an einer Erfindung, zum Beispiel einer neuen Technologie, für eine gewisse Zeitspanne. Dieses System wurde seinerzeit geschaffen, um die geistige Eigentum von Erfindern zu schützen. Es gibt aber auch Kritiker, die behaupten, dass das Patentsystem von Innovationen abschreckt und Ressourcen verschwendet. So können Firmen etwa zu weite Patente anmelden und dann hochqualifizierte Anwälte beauftragen, die verhindern, dass jemand diese Patente einschränkt. Sicher ist, dass Patente nicht der erste Gedanke der sog. „Cypherpunks“ waren. Vielmehr wollten sie das Internet besser und sicherer machen, als sie die Kryptowährungstools und später die Kryptowährung erfanden.

 

Jede Einzelperson und jede Gesellschaft kann ein Patent anmelden. Nur weil eine solche Anmeldung registriert und angenommen ist, bedeutet das nicht automatisch, dass die Technologie auch einen Wert hat. Anders ausgedrückt: Die Anzahl der Patente, die ein Unternehmen anmeldet, ist kein Beweis für sein Fachwissen auf dem Gebiet. Die frühen Entwickler von Bitcoin waren eher daran interessiert, eine revolutionäre Technologie zu erschaffen, als ihren Programmcode über zentralisierte Datenbanken zu schützen. Ein späterer Mitspieler, der als Synonym für Patente gilt, ist jedoch Craig Wright. Er schafft es mit der EITC Holdings, die 42 Patente angemeldet hat, auf den zweiten Listenplatz.

 

Der Bitcoin Patent Report zeigt zudem auf, dass 50 % aller Patente mit Kryptobezug aus China kommen (910), gefolgt von den USA (676), Großbritannien (112) und Südkorea (98). Unabhängig vom Wert der Patente und der moralischen Rechtfertigung ihrer Existenz zeigen diese doch das beispiellose Interesse an Bitcoin und dem Blockchain-Ökosystem. Von den sich auflehnenden „Cypherpunks“ bis hin zu den größten Unternehmen – an diesem Spiel nimmt jeder teil.

Bitte bewerten Sie diesen Artikel
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Kommentar schreiben

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

20 − 18 =