Binance Nutzerkonto gehackt durch SIM-Karten Tausch, wie ist dies möglich?

Vor zwei Tagen wurde das Binance-Konto des Reddit-Nutzers „BeanThe5th“ gehackt. Zum Glück reagierte der Nutzer schnell. So gelang es ihm, seine Identität und die verbleibenden Kryptowährungen auf dem Konto zu retten.

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Was war vorgefallen?

BeanThe5th schrieb dazu auf Reddit:

„Hallo! Jemand hat sich für mich ausgegeben und meine SIM-Karte getauscht. Dann hat man meine E-Mails, mein Twitter, mein Facebook, meine Kryptobörsen und einfach alles gehackt. Dazu gehört auch mein Binance-Konto. Dort haben der oder die Hacker zwei Bitcoin gestohlen (tägliches Limit). Wenn das Konto nicht bis morgen eingefroren wird, werden sie mehr stehlen. Dann haben sich die Hacker ausgeloggt und irgendwie meinen Google Authenticator ausgeschaltet. Ich kann also nicht auf mein Konto zugreifen. Microsoft arbeitet daran, mir die gehackte E-Mail zurückzugeben, die mit Binance zu tun hat. Trotzdem sagt Microsoft, dass es drei Tage dauern wird, bis das Ticket eskaliert ist. In drei Tagen werden die Hacker aber mein gesamtes Konto abgeräumt haben. Ich bin darauf angewiesen, dass das Konto eingefroren wird.“

BeanThe5th schrieb dies auf Reddit, um möglichst viele Upvotes zu erhalten. So sollte der Fall schnell bei Binance bekannt werden.

Möglich ist, dass der Nutzer Opfer eines „gewöhnlichen“ Identitätsdiebstahls geworden war. Dazu ruft ein Hacker die Telefongesellschaft an und gibt sich als das Opfer aus. Nachdem er so die Kontrolle über eine neue SIM-Karte gewonnen hat, verschafft sich der Hacker Zugang zu den mit der Telefonnummer verbundenen Onlinekonten.

Andere Reddit-Nutzer vermuteten dagegen, BeanThe5th sei einem sogenannten „Cookie Hijacking“ zum Opfer gefallen. Eine dritte Theorie ging von einem „normalen“ Phishing-Angriff aus. Das geschieht oft durch falsche Webseiten, die eine sehr ähnliche Schreibweise verwenden, zum Beispiel „B1nance“ anstelle von „Binance“.

Zum Schutz vor solchen Angriffen sollten Sie ein Lesezeichen auf den Webseiten Ihrer bevorzugten Börsen setzen. Verwenden Sie dann nur dieses Lesezeichen, um auf die jeweilige Webseite zu gelangen.

Ein Hardware Wallet ist eine der sichersten Optionen zur Aufbewahrung von Kryptowährungen

Als weitere Schutzmaßnahme sollten Sie Ihre Kryptowährungen in einem Hardware-Wallet aufbewahren. Sie können auch, wenn Ihre Kryptobörse dies anbietet, eine Whitelist mit vertrauenswürdigen Adressen anlegen. Wenn jemand eine Adresse verwenden will, die nicht auf Ihrer Whitelist steht, wird dies blockiert. Binance etwa stellt seinen Kunden diesen Service zur Verfügung.

Zusätzlich hat Binance einen sogenannten „Anti-Phishing-Code“ eingeführt. Diesen können Sie in Ihrem Binance-Konto einstellen. Mit diesem Code steht Ihnen eine weitere Schutzmaßnahme gegen betrügerische E-Mails zur Verfügung. Wenn Sie den Code einstellen, erscheint dieser in allen an Sie gerichteten offiziellen E-Mails von Binance. So können Sie schnell erkennen, ob eine E-Mail wirklich von Binance stammt oder nicht.

Als Ergebnis ist festzuhalten, dass im Internet viele Gefahren für Kryptotrader lauern. Der Fall von BeanThe5th mag insoweit als Warnung für alle Einsteiger dienen. Es ist wichtig, sich zu informieren und alle möglichen Schutzvorkehrungen zu treffen, damit man die Früchte seiner Anlagen auch genießen kann.

Quellen: Reddit, Twitter, Pixabay

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