Bitcoin im Wert von 30 Milliarden USD auf den Markt geworfen
Das führende Unternehmen für Kryptoanalysen, Chainalysis, enthüllte verblüffende Neuigkeiten zu Bitcoin. Langfristige Bitcoin-Anleger, sogenannte „Hodler“, haben Bitcoin im Wert von 30 Milliarden USD auf den Markt geworfen von den Höchstständen im Dezember bis zum April 2018. Dies entspricht der Hälfte ihrer gesamten Holdings, berichtete die Financial Times. Diese Tatsache wird sicherlich die Debatte erneut anfachen, ob es sich bei Bitcoin um eine Wertanlage, ein Spekulationsmittel oder ein Tauschmittel handelt.
Der Chainalysis analyst Philip Gradwell bemerkte: „Dies war ein außergewöhnlicher Transfer von Wohlstand.“ Damit meinte er den Verkauf von Bitcoin durch die „Hodler“ während der letzten 6 Monate.
Bitcoin als langfristige Wertanlage oder Zahlungsmittel?
Die Bitcoin Community argumentierte lange Zeit, dass Bitcoin digitales Gold darstellt. Insbesondere als der Kurs neue Höchststände bei knapp 20.000 USD erreichte im Dezember 2017. Zweistellige Kursgewinne so regelmäßig zu erhalten, unterstützte die These, Bitcoin als langfristige Wertanlage zu sehen. Zudem kam es auch zu langen Verzögerungen und sehr hohen Gebühren bei Bitcoin Transaktionen. Deswegen war es fast schon unwirtschaftlich seine Bitcoins auszugeben und als Zahlungsmittel zu verwenden.
Hinter den Kulissen schien jedoch etwas Anderes zu geschehen. Laut der Chainanalysis Analyse ist zum Übergang von den langfristigen „Hodl“ Bitcoin Investoren zu den kurzfristigen, spekulativen Investoren gekommen, so berichtete Hannah Murphy von der Financial Times.
Mindestens 30 Milliarden USD wurden auf den Markt geworfen
Der Bericht „schätzt, dass längerfristige Bitcoin Investoren im Zeitraum von Dezember bis April mindestens 30 Milliarden Dollar Bitcoin an neue Spekulanten verkauften, wobei die Hälfte dieser Verkäufe allein im Dezember stattfand“, fuhr Murphy fort. In diesen Monaten stieg die Liquidität im Bitcoin-Markt um 60 Prozent an. Dies drückte den Bitcoin Kurs, da das Angebot die Nachfrage übertraf.
Die Chainalysis Analyse weist darauf hin, dass sich der Bitcoin Markt sich zu konsolidieren scheint. Nun sieht es so aus, als ob weniger Investoren größere Prozentsätze des Handelswerts kontrollieren. Dadurch wachsen natürlich die Bedenken vor möglichen Manipulationen des Bitcoin Kurses.
Die Manipulationstheorie verstärkt sich insbesondere, da die Fundamentaldaten und der Kurs ein inverses Verhältnis während der letzten Monate hatten. Die Adaption im Massenmarkt von Bitcoin und anderen Kryptowährungen nimmt ständig zu und es scheint kein Zurück vor dieser Technologieumwälzung mehr zu geben. Trotzdem ist die Kapitalisierung des Gesamtmarkts mit heute 340 Milliarden USD weniger als halb so hoch wie sie im vergangenen Dezember war.
„Insgesamt hielten 1.600 Bitcoin-Wallets im April mindestens jeweils 1.000 Bitcoins. Dies ist fast ein Drittel des gesamten Angebots. Diese Wallets gehören sowohl den neueren Spekulanten als auch den „Hodlern“. Knapp 100 Wallets aus diesen 1.600 enthielten zwischen 10.000 und 100.000 Bitcoin“, schloss Murphy.
Quellen: Financial Times, Chainalysis, Bild: Pixabay