Bitcoin Kurs abgestürzt auf 6.342 USD: Warum die Bitcoin ETF Verzögerung trotzdem positiv sein könnte

Derzeit gibt es ein großes Gesprächsthema im Bereich der Kryptowährungen. Dabei geht es um eine neue Entscheidung der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC. Diese hatte bekannt gegeben, dass sie ihre Entscheidung hinsichtlich der Zulassung von börsengehandelten Fonds (ETFs) auf Bitcoin Basis verschieben will. Dabei geht es um die Anträge der Unternehmen CBOE, VanEck und SolidX. Leider hat das zu einem unkontrollierten Einbrechen der Kryptomärkte geführt. Sichtbar ist dies an den roten Zahlen der Kryptowährungen. Auch die Gesamtmarktkapitalisierung ist in nur 24 Stunden von gut 250 Milliarden USD auf unter 230 Milliarden USD gesunken.

Überreaktion des Bitcoin Kurses und anderer Kryptowährungen

Diese starke Reaktion des Marktes überrascht. Viele Finanzexperten und Kryptofreunde hatten eine Verschiebung bereits vorhergesehen. Bereits im Juli hatte Anthony Pampliano, der Mitbegründer und Partner von Morgan Creek Digital Assets, seine Zweifel geäußert:

„Es gibt viele Spekulationen rund um die neue Entscheidung zu den börsengehandelten Fonds. Ich glaube aber nicht, dass die Entscheidung in den nächsten 30 Tagen oder so getroffen wird. Viele Leute warten da gespannt drauf.“

In ihrer öffentlichen Stellungnahme erklärte die SEC ihre Gründe für eine Verschiebung auf den 30. September. Darin hieß es, dass man die 45-tägige Frist auf 90 Tage verlängere. Diese Verlängerung sei notwendig, um die Anträge angemessen beurteilen zu können.

 

Warum hat die Verschiebung des Bitcoin ETF auch etwas Positives?

Dafür gibt es drei Gründe. Der erste Grund ist, dass die SEC offenbar die Stellungnahmen der Öffentlichkeit ernst nimmt, warum börsengehandelte Fonds auf Bitcoin Basis zu genehmigen sind. Bis zum 6. August waren, nach Angaben der Behörde selbst, über 1.300 öffentliche Kommentare bei der SEC eingegangen. Es steht zu vermuten, dass die SEC die zusätzliche Zeit nutzen will, um diesen Kommentaren Beachtung zu schenken.

Zweitens ist davon auszugehen, dass die SEC auch die Ankündigung der Intercontinental Exchange einbeziehen will. Dabei geht es um die Gründung der Bakkt-Plattform, von der ich bereits berichtete. Bakkt soll eine regulierte Börse und einen Verwahrservice durch ein namhaftes Unternehmen anbieten. Das Fehlen dieser beiden Aspekte war der Grund für die vorherige Ablehnung des Antrages der Winklevoss-Zwillinge.

Drittens hat die öffentliche Abweichung des Kommissionsmitgliedes Hester Peirce für viel Klarheit gesorgt. Es zeigte sich, dass nicht alle Kommissionsmitglieder gegen Kryptowährungen eingestellt sind. Auch hierzu hatte ich bereits berichtet. Die jetzige Verschiebung eröffnet damit ein neues Zeitfenster, in dem Frau Peirce die anderen Kommissionsmitglieder überzeugen kann.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Märkte derzeit überreagieren. Die Verschiebung war zu erwarten und ist in Wahrheit kein Grund zur Beunruhigung. Vielmehr ist sie positiv zu sehen und eröffnet neue Möglichkeiten für eine stattgebende Entscheidung. Betrachten Sie es so herum: Wenn die SEC sicher wäre und die Anträge ablehnen wollte, hätte sie dies schon längst und innerhalb der bisherigen Frist tun können.

Quellen: SEC, Independent.co.uk, AMBCrypto, Pixabay

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