Bitcoin Kurs Absturz: Die Ursachen laut Wall Street Firma
Tom Lee ist der Mitbegründer des Wall Street Investmentunternehmens Fundstrat. Gegenüber den Kunden des Unternehmens hat Lee jetzt erklärt, dass der Absturz des Bitcoin Kurses nicht zufällig erfolgt seien. Vielmehr hingen alle großen Kurseinbrüche mit Erfüllungsdaten von Bitcoin-Futures zusammen.
Bitcoin hatte in letzter Zeit erhebliche Kurseinbrüche zu verzeichnen. Das Wall Street Anlageunternehmen Fundstrat Global Advisors glaubt jetzt, den Grund für den massiven Kursabschwung von Bitcoin in diesem Jahr gefunden zu haben.
Alleine im letzten Monat gab der Bitcoin Kurs um 30% nach
So schrieb Tom Lee von Fundstrat kürzlich an die Kunden des Unternehmens. Im Rahmen des Schreibens präsentierte Lee einen Grund für den starken Kursabschwung von Bitcoin. Allein im letzten Monat hat Bitcoin um 30 Prozent nachgegeben. Betrachtet man das ganze Jahr, zeigt sich sogar ein erheblicher Kursrückgang von 50 Prozent. In seinem Schreiben erklärte Lee, dass er einen Zusammenhang zwischen dem Kursverfall und Bitcoin-Futures sehe. Dies betreffe die Bitcoin-Futures an der Chicagoer Optionsbörse CBOE. Die Futures werden dort seit Dezember des letzten Jahres angeboten.
CNBC berichtete, dass Lee folgendes erklärte habe:
„Bitcoin erlebt dramatische Kursänderungen zu den Zeiten, an denen CBOE-Futures erfüllt werden müssen. Darauf hat bereits Justin Saslaw von der Raptor Group hingewiesen. [Unser Analystenteam] hat einige Daten zusammengestellt und es scheint wirklich so zu sein“. Nach Angaben von Lee ist die Kryptowährung „10 Tage vor Erfüllung von CBOE-Kontrakten um 18 % gefallen“.
Allerdings wies Lee auch darauf hin, dass es zwei Ausnahmen gebe. Eine davon liege im Februar und habe mit den amerikanischen Steuerzahlungen zu tun. Die andere Ausnahme betreffe den Monat April, als der Kurs noch 16 Prozent höher lag.
Lee zeigte aber auch, dass der CBOE Bitcoin-Futures-Kontrakt für den Monat Juni 2018 am 13. Juni zu erfüllen war. Gleichzeitig erreichte der Kurs von Bitcoin einen weiteren beachtlichen Tiefpunkt.
Ergänzend erklärte Lee, dass, breiter betrachtet, zu den jeweiligen Erfüllungsdaten eine beachtliche Volatilität auftrete. Weiter erhole sich der Kurs im Durchschnitt am sechsten Tag nach dem Auslaufen der Kontrakte.
Zusammenhang zwischen Bitcoin-Futures und dem Bitcoin Kurs?
Zu der These Lees äußerte sich nachfolgend Chris Concannon als Präsident und COO von CBOE. In einer E-Mail bestritt Concannon einen Zusammenhang zwischen den Futures und dem Bitcoin Kurs. Vielmehr seien steuerliche Gründe in den USA, der Aufstieg anderer Kryptowährungen und das nachlassende Medieninteresse die wahren Gründe für den Kursabschwung von Bitcoin.
Die Bitcoin-Futures der CBOE verzeichneten im Dezember 2017 ein starkes Hoch von 20.500 USD. Seitdem sind sie um 70 % gefallen.
Ungeachtet des Kursverfalls von Bitcoin hält Lee jedoch weiterhin an seinen Prognosen für den Bitcoinkurs fest. Er sieht Bitcoin zum Jahresende bei 25.000 USD.
Zu Redaktionsschluss war Bitcoin um weitere 1,83 % gefallen und wurde für 6.416 USD gehandelt.
Quellen: CNBC, Aktuelle Kurse, Pixabay