Bitcoin Kurs könnte durch die Legalisierung von Kryptowährungen in Südkorea weiter befeuert werden
Ende des letzten Jahres und am Anfang dieses Jahres war es ein Fest, den Bitcoin Kurs (BTC) anzusehen. Bitcoin schien wie „unter Strom“ und kletterte im Stundentakt. Schließlich erreichte es am 17. Dezember beinahe 20.000 USD. Das spiegelte auch die Marktkapitalisierung, die mit über 826 Milliarden USD ihr Allzeithoch erklomm.
Auch andere Krypto-Assets machten eine gute Figur. Ethereum (ETH) hatte Mitte Januar seinen Höchststand bei 1.400 USD pro Coin. Ripple XRP zeigte im Januar ebenfalls eine erfreuliche Kursentwicklung und stieg bis auf 3,65 USD. Seinerzeit galt Bitcoin Cash (BCH) noch als großer Rivale von Bitcoin. Nachdem die Bitcoinbörse Coinbase Bitcoin Cash notiert hatte, stieg die Coin auf 4.000 USD. Leider war die Freude nur von kurzer Dauer. Um den 22. Januar deutete die südkoreanische Regierung an, den Handel von Kryptowährungen über anonyme Konten verbieten zu wollen. Dieses Verbot trat am 30. Januar in Kraft. Es herrschte FUD, ob das Land gar alle Aktivitäten mit Kryptobezug verbieten werde wie der nahe Nachbar China. Seitdem waren die Kryptomärkte nie wieder dieselben.
Das Verbot in Südkorea als Mit-Auslöser für den Bitcoin Kurseinbruch
Man kann natürlich nicht sagen, dass Südkorea die Hauptursache für den Niedergang war. Klar ist aber, dass die südkoreanischen Trader seinerzeit die Masse in den Kryptomärkte stellten.
Derzeit plant das Land, die Gesetzgebung im Hinblick auf Kryptowährungen und die Blockchain irgendwann in diesem Jahr abzuschließen. Es könnte also sein, dass sich die Gesamtmarktkapitalisierung dann wieder an Bereiche von 800 Milliarden USD annähert.
Darüber hinaus wartet die Kryptowelt gespannt auf eine Entscheidung der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Dabei geht es um den Antrag der Chicagoer Options-Börse CBOE auf Zulassung eines börsengehandelten Fonds (ETF) auf Bitcoin Basis. Eine Stellungnahme der Behörde wird derzeit für Mitte August erwartet. Die Chancen für eine Zulassung dürften jedoch gering sein. Die SEC hat bisher alle entsprechenden Anträge abgelehnt, auch solche, die von den Winklevoss-Zwillingen gestellt wurden. Viele Trader vergessen dabei aber, dass es viel regulatorischen Fortschritt in anderen Regionen der Welt gibt. Dazu gehören Südkorea, Malta, die Philippinen, Australien, Indonesien und Thailand, um nur einige zu nennen. Es wenden sich also immer mehr Länder den Kryptowährungen und der Blockchain Technologie zu. Daher kommt es für einen Höhenflug von Bitcoin immer weniger auf die SEC und ihre Entscheidungen an.
Einer der Faktoren, die dazu beitragen könnten, ist der Erlass der südkoreanischen Regulierungen für Kryptowährungen und die Blockchain. Diese dürften das Handelsvolumen aus Korea und damit das Gesamtvolumen ansteigen lassen, wie es auch schon im Dezember des letzten Jahres und im Januar 2018 der Fall war.
Zu erwähnen ist auch, dass die Kryptowährungskurse abstürzten, als die Regulierungen und Verbote aus Japan, Südkorea und China bekannt wurden. Diese drei Länder dürften daher eine wichtige Rolle bei einem neuen Aufschwung der Kryptomärkte spielen.
Quellen: Reuters, The Daily Hodl, CNBC, Pixabay