Bitcoin Kurs wird zunehmend von Finanzinstitutionen beeinflusst

Das Geld einflussreicher Investoren drängt auf den Markt für Kryptowährungen. Dort wird es eine wichtige Rolle spielen. Schon jetzt verwandelt das wachsende Interesse von Finanzinstitutionen am Bitcoin Handel den Markt. Experten debattieren bereits, ob Pensionsfonds Bitcoin in ihre Pläne aufnehmen sollten.

Aktueller Bitcoin Kurs, Quelle https://www.kryptovergleich.org/coin/bitcoin/

Die Theorie, dass große Finanzinstitute den Kryptomarkt umformen, gewinnt immer mehr Anhänger. Reuters veröffentlichte dazu kürzlich einen Artikel unter dem Titel: „Bitcoin-Taumel schwächt sich ab während große Mitspieler auf den Markt drängen“. Darin werden die Marktveränderungen wie folgt beschrieben:

„Die Kryptowährungslandschaft hat sich in der Tat verändert. Die Kleinanleger, die den Bitcoin Kurs 2017 hatten emporschnellen lassen, werden von Handelsverboten der Regierungen abgehalten. Ihre Plätze werden von Kryptofonds, vermögenden Einzelpersonen und etablierten Finanzunternehmen übernommen“.

Der Artikel von Reuters nimmt auch Bezug auf die neuen OTC-Plattformen (für den außerbörslichen Handel). Diese würden von großen Kryptowährungstradern, etwa Octagon Strategy, Circle, Cumberland und der Bitcoin Börse Kraken, betrieben. Diese trügen sie ebenfalls dazu bei, die Marktvolatilität zu senken, bemerkte der Artikel.

Kürzlich führte der Medienkonzern Thomson Reuters eine Umfrage dazu durch. Im Rahmen dessen wurden über 400 Kunden befragt. Dabei stellte sich heraus, dass jedes fünfte Unternehmen plant, in den nächsten Monaten mit dem Kryptohandel zu beginnen.

So hat sich zum Beispiel die Anzahl der Kryptowährungs-Hedge-Fonds in den vier Monaten vor dem 15. Februar verdoppelt. Derzeit steht die Zahl bei einem Rekordhoch von 226. Dies geht aus Daten von Autonomous NEXT hervor, das als führender Untersuchungsanbieter im Finanzbereich gilt. In diesem Zusammenhang berichtete Reuters im Februar:

„Das Volumen von gemanagten Assets hat nach Angaben von Autonomous NEXT eine Höhe zwischen 3,5 und 5 Milliarden USD erreicht“.

Eine wachsende Zahl einflussreicher Mitspieler in der Finanzbranche denkt darüber nach, auf den Kryptozug aufzuspringen. In diesem Sinne äußerte sich etwa die CEO von NASDAQ, Adena Friedman, in einem Interview mit CNBC. Sie sagte:

„Natürlich würde NASDAQ erwägen, mit der Zeit zu einer Kryptobörse zu werden“.

Experten gehen davon aus, dass die großen Mitspieler dafür sorgen würden, dass der Markt weniger volatil werde. Zudem führten sie dem Markt mehr Liquidität zu.

Ein stabilerer und reiferer Bitcoinmarkt wäre sicher auch attraktiver für Finanzinstitutionen. Das könnte sie dazu veranlassen, zum Beispiel Bitcoin-Sparinstrumente für US-amerikanische Investmentpläne zur Altersvorsorge (bekannt als „401K“) anzubieten.

Die Diskussion, ob Bitcoin einen Platz im Bereich der Altersvorsorge habe, hat bereits begonnen. So hat etwa Charles Hodge, ein Anlageberater der Unternehmens- und Strategieberatung Milliman, eine Abhandlung dazu verfasst. Unter dem Titel „Bitcoin – Sollten Plananbieter es für Pensionspläne berücksichtigen?“ erörterte Hodge, ob Bitcoin eine geeignete Investition für Pensionspläne sei. Dabei gelangte er zu dem Schluss, dass, derzeit, die Blockchain Technologie bereits attraktive Anlagemöglichkeiten biete. Zugleich erklärte er aber auch, dass Bitcoin und andere Währungen im Moment keine angemessene Anlage darstellten.

 

Quellen: Reuters 1, Reuters 2, Milliman Bild: Pixabay.com, CC0

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