Amazon Technologies Inc. ist eine Tochterfirma des Internethandelsgiganten Amazon. Amazon Technologies ist nun ein Patent erteilt worden, das auch für Kryptowährungen genutzt werden kann. Dieses Patent bezieht sich auf einen Marktplatz für Streamingdaten. Mit dem Dienst können Nutzer in Echtzeit Daten, etwa zu Transaktionen mit Kryptowährungen, erhalten. Dies geht aus einem am 17. April veröffentlichten Dokument hervor.
Nach Angaben in dem Dokument hat das Unternehmen eine entsprechende Technologie entwickelt. Diese beziehe sich auf das Verarbeiten großer Mengen von Streamingdaten bei relativ geringer Latenz. Damit solle der Bedarf von Organisationen gedeckt werden, die große Datenvolumen verarbeiten müssten. Zusätzlich ermögliche es die Technologie Entwicklern, Echtzeitdashboards zu erstellen, Ausnahmen zu erkennen und Alarme zu erzeugen. Auch Vorschläge zu Fahrtrouten oder Geschäfts- und Planungsentscheidungen könnten damit in Echtzeit getroffen werden.
Dieser Multi-Streaming-Datendienst sei in der Lage, Informationen aus verschiedenen Quellen zu verarbeiten. Dazu gehörten Webseiten-Clickstreams, Marketing- und Finanzinformationen, Produktionsgerätedaten und Daten aus den sozialen Medien. Auch Betriebstagebücher, Messdaten und mehr könnten verarbeitet werden.
Das Dokument beschreibt auch einen auf den Kryptowährungsmarkt bezogenen Anwendungsfall. So könne das System einen Datenstrom zeigen, der weltweite Bitcointransaktionen (oder solche jeder Kryptowährung) veröffentliche oder einschließe. In dem Dokument wird darauf hingewiesen, dass die Transaktionen für alle Beteiligten im Netzwerk vollständig sichtbar seien. In dem Patent heißt es:
„Zum Beispiel haben eine Gruppe elektronischer oder im Internet tätiger Verkäufer, die Bitcoin akzeptieren, vielleicht eine Lieferadresse, die sich auf eine Bitcoinadresse bezieht. Die Verkäufer können so die Lieferadresse mit den Bitcointransaktionsdaten verbinden, um aufeinander bezogene Daten zu erstellen und diese dann als verbundenen Datenstrom neu zu veröffentlichen“.
Kunden, die diese Daten nutzen möchten, können den gewünschten Datenstrom abonnieren. Optional können sie Zusätze buchen, die standardmäßig nicht zum gewünschten Datenstrom gehören. Als Beispiel führt der Autor des Patents eine Polizeibehörde an. Die Behörde könnte ein dienstliches Interesse daran haben, weltweite Bitcointransaktionsdaten zu erhalten. Diese Daten könnten nach Ländern geordnet werden und ISP-Daten zum Feststellen der IP-Adressen beinhalten. Auch Lieferadressen, die sich auf Bitcoinadressen beziehen, könnten enthalten sein.
In der Patentschrift heißt es weiter:
„Der Streamingdaten-Marktplatz kann die gewünschten Daten zum Beispiel per GB (Gigabyte) abrechnen. Die Behörde wiederum kann die Analyse der gewünschten Daten mit dem Analysemodul durchführen“.
In der letzten Woche wurde auch eine Patentanmeldung der Bank of America veröffentlicht. Diese bezog sich auf ein Speichersystem auf Blockchainbasis. Das Patent soll das Problem der Datenübertragung und der Nachverfolgung lösen. Die Patentschrift beschreibt ein System mit automatischer Datenauthentifizierung und sicherem Datenzugriff.
Auch den Brüdern Winklevoss ist kürzlich ein Patent erteilt worden. Dieses bezieht sich auf ein System zur Verbesserung der Sicherheit digitaler Transaktionen in einem cloudbasierten Computersystem. Dort bietet es eine sichere Methode zur Datenüberprüfung.