Bitcoin Prognose: Wie würde sich ein weiterer Börsencrash auf den Bitcoin Kurs auswirken?
Große Namen in der Finanzwelt schlagen Alarm, dass Aktien derzeit stärker denn je überbewertet sind. Sollte es zu einem weiteren Börsencrash kommen, wie würde sich dies auf Bitcoin (BTC) auswirken? Hier haben wir die Prognosen zusammengestellt.
Analysten glauben, dass Bitcoin die Auswirkungen eines erneuten Crashs spüren würde, aber dieses Mal besteht die Möglichkeit, dass es anders sein könnte.
Die legendären Investoren Stan Druckenmiller und David Tepper waren die letzten Kommentatoren, die sich nach einer historischen Markterholung zu Wort meldeten. Bloomberg berichtete, dass das Risiko-Ertrags-Verhältnis beim Halten von Aktien das schlimmste seit Jahren sei. Weiter hieß es, dass es keine Möglichkeit für eine schnelle wirtschaftliche Erholung gebe, sobald die anhaltende Pandemie nachlässt. Darüber hinaus schrieb Bloomberg, dass auch die Finanzspritze von 3 Billionen USD durch die US-Notenbank (Fed) nicht ausreichen werde, um den massiven Schlag für die Wirtschaft und die Märkte zu kompensieren.
Paul Tudor Jones setzt auch auf Bitcoin
Der jüngste Bitcoin-Star, der prominente Hedge-Fonds-Manager Paul Tudor Jones, äußerte ebenfalls Zweifel an den Märkten. Er bestätigte kürzlich auch, dass sein Fonds bereits Hunderte von Millionen US-Dollar in Bitcoin investiert hat.
Währenddessen sagte Chamath Palihapitiya, der CEO von Social Capital und Vorsitzender von Virgin Galactic, gegenüber Markets Insider, dass die Wirtschaft „völlig losgelöst“ von den Aktien- und Anleihemärkten sei. Er erklärte, dass „die Fed der Hauptverantwortliche für diese Verwirrung“ sei.
Der S&P-500-Index ist letzte Woche um fast 5 % gefallen, wobei Investoren und Ökonomen weitere Rückgänge prognostizieren. Unterdessen zeigen die Daten, dass Bitcoin erneut versucht, sich vom Aktienmarkt abzukoppeln.
Sind die Börsen von der Realwirtschaft abgekoppelt?
Tom Lombardi, Direktor bei der Wave Financial Group, einem in Los Angeles und London ansässigen Investment-Management-Unternehmen für digitale Anlagen, erklärte:
Wir sehen eine kurzfristige Entkoppelung, aber die Zeit wird zeigen, ob sie nachhaltig ist (…) die derzeitige Outperformance von Bitcoin gegenüber Aktien ist wahrscheinlich eine Suche nach einer risikoreichen Rendite und nicht nach einem sicheren Hafen oder einer Investition in harte Anlagen.
Seiner Meinung nach befinden wir uns noch in den frühen Tagen von Bitcoin, so dass die „Sicherer Hafen/Wertspeicher“-These genau das ist – eine These. Dazu sagte er: „Institutionelle/reife Investoren sehen das nicht so.“
Lombardi merkte an, dass, wenn der mögliche neue Ausverkauf sich nur auf Aktien beschränke, es viele Male in der Geschichte gab, in denen Bitcoin vom Aktienmarkt abgekoppelt blieb.
Wie reagiert Bitcoin auf einen neuen Aktiencrash?
Mati Greenspan, Gründer von Quantum Economics, erklärte dazu:
Es ist schwer zu sagen, was mit Bitcoin passieren könnte, falls die Aktien erneut nachgeben. Die letzte Baisse hat uns gezeigt, was bei einer Marktpanik passieren kann.
Weiter führte er aus:
(Allerdings) hat Bitcoin in den letzten Wochen einige bedeutende Fortschritte gemacht und wenn Investoren der Meinung sind, dass es eine brauchbare Absicherung gegen die Kräfte ist, die den Markt nach unten treiben, könnte es (Bitcoin) beim nächsten Mal viel widerstandsfähiger bleiben.
Bitcoin-Analyst Simon Dingle stimmte zu, dass eine Flucht in Bargeld erneut Auswirkungen auf Bitcoin haben würde. Er räumte aber ein, dass es diesmal anders sein werde, weil wir die ersten Anzeichen einer Rückkehr des Hype-Zyklus zu Bitcoin und Kryptowährungen sehen, der teilweise durch das Halving von Bitcoin ausgelöst wird.
Darüber hinaus wurde Bitcoin, so Dingle, in letzter Zeit mit Gold und anderen „Sicherer-Hafen-Vermögenswerten“ verglichen. Gleichzeitig erkennen immer mehr Menschen, dass Bitcoin messbar knapp und leicht übertragbar ist, was bei physischen Vermögenswerten wie Gold nicht der Fall ist. Dazu sagte Dingle:
Mit dem wachsenden Verständnis von Bitcoin wächst auch seine Anziehungskraft als bestmöglicher Wertspeicher in unsicheren Zeiten. Alles, was jetzt noch fehlt, ist die folgende Erkenntnis, dass es auch ein unschlagbares Medium für das Bezahlen ist.
Devisen, Gold und Bitcoin
Weiter erklärte Tom Lombardi:
Der Head of Research von TD Ameritrade schätzt, dass die Gesamtbilanz der Federal Reserve bis Ende 2021 von 7 Billionen USD auf 12 Billionen USD ansteigen wird. Jeder Hedge-Fonds-Manager mit Kapital und/oder einer öffentlichen Stimme würde auf dieses Narrativ mit Investitionen in Devisen, Gold und Bitcoin reagieren.
Der Bitcoin-Unternehmer Matt Odell sagte dazu:
Auf kurzfristige Preisbewegungen zu spekulieren ist jedoch Zeitverschwendung. Die Realität ist, dass niemand wirklich weiß, was passieren wird. Auf lange Sicht erscheinen die Fundamentaldaten von Bitcoin stärker denn je.
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Bild: Pixabay