Das Bitcoin Telefon: Pundi X hat den weltweit ersten Blockchain Anruf getätigt
Pundi X ist ein Blockchain Projekt mit Sitz in Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens. Ziel des Teams ist es, die Nutzung von Kryptowährungen „so einfach zu machen wie den Kauf einer Flasche Wasser“. Die Ausrichtung des Projektes ist groß und zielt auf „die nächste Milliarde von Menschen“ ab. Dazu operiert Pundi X weltweit. Physische Büroräume unterhält das Team in Jakarta, London, São Paulo, Seoul, Tokio, Shenzhen und Singapur. Seit August 2018 hat das Team 150 Vollzeitkräfte, von denen sich die Hälfte auf die Forschung und Entwicklung konzentriert.
Jetzt hat Pundi X mitgeteilt, den „weltweit ersten Blockchain Telefonanruf“ getätigt zu haben. Dieser wurde auf dem neuen, auf die Blockchain ausgerichteten Pundi-X-Mobiltelefon, dem „XPhone“, durchgeführt. Pundi X behauptet von seinem Telefon, dass zum Betrieb kein „zentralisierter Mobilfunkanbieter“ notwendig sei.
Zugleich kündigte Pundi X seine eigene Reihe von Applikationsebenen an, die das neue Telefon unterstützen sollen. Dazu gehört auch eine speziell entwickelte Blockchain mit dem Namen „Function X“ oder „F(X)“. Das selbsterstellte App-Umfeld wurde geschaffen, um alle „Apps, Websites, Daten und alle Kommunikation zu dezentralisieren“. Dies geht aus der Pressemitteilung von Pundi X hervor.
F(X)OS ist das eigene Android-9.0-Betriebssystem von Pundi X. Dieses liegt dem XPhone zugrunde und ermöglicht eine volle Kompatibilität mit anderen Apps aus dem Android-Ökosystem. Weitere Erläuterungen von Seiten des Unternehmens gab es dazu jedoch nicht. Immerhin veröffentlichte das Team Pressefotos eines Mobiltelefons, das scheinbar von Pundi X selbst entwickelt wurde. Dennoch soll F(X)OS auch anderen Herstellern zu Testzwecken zur Verfügung stehen.
Nicht nur ein Telefon, sondern eine „dezentralisierte Gesamtlösung“
Das Unternehmen kündigte auch das FXTP-Protokoll, das F(X) IPFS („InterPlanetary File System“) und den F(X)-Docker an. Insgesamt gab Pundi X dazu jedoch nur wenig Details bekannt. Es scheint jedoch, als wolle das Team sein Ökosystem in das öffentliche IPFS-Adressierungssystem einbinden.
Weiter plant Pundi X, das standardisierte, aber doch veraltete, HTTP-Internetprotokoll nicht zu verwenden. Vielmehr will man das eigene FXTP-Protokoll nutzen. Jedes Pundi-X-Gerät soll als Node im Pundi-X-Netzwerk fungieren. Genaue Angaben zu der Funktion jedes Node machte Pundi jedoch ebenfalls nicht. So ist zum jetzigen Zeitpunkt etwa nach wie vor unklar, ob die Nodes die ganze Blockchain speichern werden.
Das Unternehmen machte allerdings weitere Ausführungen zu seinem dezentralisierten Internetprotokoll. So hieß es, dieses Protokoll garantiere eine Kommunikation ohne Unterbrechungen. Zugleich gebe es den Nutzern direkten Zugriff auf mit anderen geteilte Daten.
Pundi X ist jedoch nicht das erste Unternehmen, das ein Blockchain Mobiltelefon herausgeben will. Auch das Unternehmen HTC verfolgt entsprechende Pläne. Dort will man ebenfalls ein auf die Blockchain ausgerichtetes Mobiltelefon, genannt „Exodus“, auf den Markt bringen.
Quellen: Pundi X, Medium, TechCrunch, Pixabay