Die Hälfte aller EOS Coins wird von nur 10 Besitzern kontrolliert
Es gab immer die grundsätzliche Besorgnis, dass Bitcoin-Wale die Märkte manipulieren können. Dies tun sie, indem sie große Mengen an Bitcoin zu einem bestimmten Zeitpunkt verkaufen. Dies konnte immer wieder beobachtet werden, das beste Beispiel sind die Kryptobörse Mt-Gox Verkäufe. Die Frage, ob andere Altcoins das gleiche Schicksal erleiden können, sollte zur Sprache kommen, zumal so wenige Adressen bei vielen so viele Coins besitzen.
Nach Recherchen aus sechs unabhängigen Snapshots von EOS Besitzern ergab sich, dass nur zehn Adressen fast 50% des Gesamtangebots der Coins ausmachen. Fast 500 Millionen EOS-Token, die 49,67% der insgesamt zirkulierenden 1 Milliarde ausmachen, werden von 10 Adressen gehalten. Die Firma hinter dem EOS ICO, Block.one, hält 100 Millionen Token oder 10% der Gesamtzahl. Zusätzlich zu den 4 Milliarden USD, welche ihnen beim ICO zuflossen, werden ihnen somit weitere 1,5 Milliarden USD zukommen.
Starke Machtkonzentration in den Top 10 EOS Adressen
Die anderen neun Adressen sind schwer zu unterscheiden, aber die kleinste enthält 20,6 Millionen und die anderen acht Adressen enthalten 380 Millionen EOS-Token. Das macht die Top-Ten-EOS-Halter sehr einflussreich. Sie können ziemlich genau das mit dem EOS Markt tun, was sie wollen, falls sie sich dafür absprechen.
Es wurde jedoch spekuliert, dass Kryptobörsen für diese Adressen verantwortlich sein könnten. Die Top-Trader für EOS sind derzeit Bithumb, Huobi, OKEx, Upbit und Bitfinex. Das gesamte Handelsvolumen über die Top 5 beträgt derzeit 832 Millionen US-Dollar. Das gesamte Handelsvolumen für EOS in den letzten 24 Stunden lag bei knapp 1,5 Milliarden US-Dollar. Somit machen diese fünf Börsen mehr als die Hälfte des Volumens aus. Binance und Block.one-Adressen werden wahrscheinlich zwei weitere der Top-Ten EOS Liste ausmachen.
Zusammengenommen halten die ersten 1000 Adressen 858.120.383 Token oder fast 86% der Gesamtzahl. Es wurde spekuliert, dass der Rest der EOS-Besitzer sehr wenig Einfluss auf das Ökosystem hat.
„Würden alle anderen, die auf der EOS-Rangliste auf Platz 1001 oder darunter stehen, (162.930 Accounts) das gleiche wählen, wären dies immer noch nur 13,86% aller Stimmen. Dann bräuchte man die Unterstützung der Top-1000 Mitglieder um ein bestimmtes Ergebnis zu wählen. Wenn die Top 1000 (oder sogar die Top 100 oder weniger) beschließen, in eine Richtung zu gehen, können die verbleibenden 162.930 Accounts nichts dagegen tun.“
Dieses Szenario wird wahrscheinlich für viele der Top Kryptowährungen ähnlich sein. Wir haben wirklich noch einen langen Weg vor uns bevor jemand behaupten kann, wirklich „dezentralisiert“ zu sein.