Ethereum Kurs bricht um über 10% ein, was treibt den plötzlichen Verlust?
Seit Wochen bewegen sich die Kryptomärkte eher seitwärts. Währenddessen wechseln sich Höhen und Tiefen ab. Ethereum (ETH) erlebte gestern plötzlich einen Ausverkauf. Der Ethereum Kurs fiel erstmalig seit einem Monat auf unter 600 USD.
Das Handelsvolumen nahm dabei zu und stieg auf über 3 Milliarden USD. Die Transaktionszahlen fielen zunächst auf 700.000, kletterten dann aber wieder zurück auf 800.000.
Was verursachte den ETH Kurs Einbruch?
Was genau geschah, bleibt unklar. Es könnte sich um einen Shake-Out handeln, bevor Ethereum die Grenze von 1.000 USD erreicht. Einige Trader witzelten sogar, Ethereum sei aufgrund guter Neuigkeiten gefallen. Genau wissen kann das niemand.
Es könnte aber auch an Verge gelegen haben. Verge wurde diese Woche erneut gehackt. Der Kurs fiel daraufhin um 15 %. Das könnte sich auf alle anderen Kryptowährungen ausgewirkt haben. Derzeit befinden sich die meisten Kryptowährungen im Abwärtstrend.
Verge (XVG) wird hauptsächlich gegen Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) gehandelt. Es ist also möglich, dass die Besitzer von XVG ihre Coins gegen BTC und ETH getauscht haben. Diese haben sie dann für Fiatwährungen verkauft. Das Handelsvolumen für Verge scheint jedoch eher gering, insbesondere im Hinblick auf Ethereum. Es kann daher sein, dass diese Vermutung nicht zutrifft.
Auch der Aktienmarkt gab nach
Beachtenswert ist, dass auch die Aktienkurse gestern um 1 % gefallen sind. Der Kurssturz mag daher mehr systembedingt sein und nicht speziell auf Kryptowährungen bezogen.
Die Anleger sind derzeit aufgrund der Neuigkeiten aus Italien etwas nervös. Dort will eine mögliche neue Regierung die Schulden massiv erhöhen. Italien ist die drittgrößte Volkswirtschaft Europas, so dass dies erhebliche Auswirkungen auf die EU haben dürfte.
Das Problem Italiens ist, dass die italienische Regierung kein Geld hat. Italien ist hoch verschuldet und steht damit nur Japan und Griechenland nach. Es könnte daher sein, dass Italien mit dieser Taktik versucht, aus dem Euro herauszukommen.
Das könnte im Ergebnis sogar den Euro infrage stellen. Die Forex-Märkte verzeichnen dementsprechend derzeit weltweit die höchste Volatilität der letzten Zeit.
Vor diesem Hintergrund sollte man eigentlich annehmen, dass die Kurse der Kryptowährungen steigen. Ihr Vorrat ist begrenzt und daher vor Inflation geschützt. Allerdings haben Kryptowährungen eine Doppelnatur. Sie sind sowohl sicher als auch riskant. Im Moment scheint der Markt unentschlossen, in welche Richtung er sich bewegen soll.
Gestern konnte man einen Abwärtstrend der Märkte beobachten. Allerdings ändert sich die Lage auf den Kryptomärkten sehr schnell. Daher muss man abwarten, wie sich die Dinge entwickeln.
Quellen: FXStreet, Bitcoinist, Welt.de, Bild: Pixabay