Feindliche Übernahme? Ripple (XRP) hat keine Angst

Ripple Labs wird schon lange dafür kritisiert, dass es die Masse seiner „dezentralisierten“ Kryptowährung Ripple XRP kontrolliert. Genau dieser Umstand macht aber das Ziel, das sich ein kleines, neues Kryptounternehmen auf die Fahnen geschrieben hat, so interessant. Der Name dieses Unternehmens: Valor.

Kürzlich berichtete Axios, dass „etwas Namens Valor“ eine feindliche Übernahme von Ripple XRP plane. Ein solches Vorhaben könnte möglicherweise zu einer Dezentralisierung der Mehrheit der Coins im Besitz von Ripple Labs führen. Derzeit ist schwer abzuschätzen, ob Valors Vorhaben Erfolg beschieden sein kann. Es scheint aber nicht besonders wahrscheinlich, denn dafür benötigt man eine Menge Geld. Das scheint Valor aber nicht zu haben. Zudem wies der Autor des Axios-Berichtes darauf hin, dass die Informationen gezielt an die Website geleakt wurden. Es kann also sein, dass der oder die Leaker versteckte Ziele verfolgen. Ein solches Ziel könnte es zum Beispiel sein, den Kurs von Ripple XRP zu drücken.

Der CEO und Gründer von Valor, Vishal Harpalani, schrieb dazu:

„Es handelt sich um einen Leak und wir geben derzeit keinen Kommentar dazu ab.“

Valor plante bereits zuvor Übernahme einer Top 10 Kryptowährung

Bereits zuvor hatte Harpalani gegenüber Axios erklärt, Valor plane die Übernahme einer „Top-10-Kryptowährung“. Den Namen der gemeinten Kryptowährung nannte er jedoch nicht.

Bekannt ist Folgendes: Harpalani hat Valor im Jahr 2017 gegründet. Gegenüber der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC teilte er mit, dass er 160 Millionen USD an Kapital sammeln wolle. Neben seiner Position als CEO von Valor ist Harpalani auch Partner beim Risikokapitalfonds „Flight Ventures“. Zusätzlich bekleidet er Posten in den Aufsichtsgremien der US-Unternehmen Nightingale Security und Otto Robotics. Nach den Angaben auf LinkedIn hat Valor zwischen zwei und zehn Mitarbeitern und ist ein in San Francisco ansässiges, gemeinnütziges Unternehmen. Das zentrale Ziel von Valor ist es, ein Zahlungssystem für Menschen in Entwicklungsländern anzubieten, die keine Bankverbindung haben. Ripple Labs ist dabei, seine Position im Bereich der grenzüberschreitenden Zahlungen auszubauen. Eine Übernahme von Ripple XRP käme Valor daher sicher gelegen.

Axios berichtete, dass Valor mit den gesammelten Mitteln den Kurs von Ripple XRP drücken wolle. Dann wolle man eine Fork des Netzwerkes herbeiführen und allen Inhabern ein Valor-Token für jedes Ripple XRP anbieten. Ziel sei es, mit wenig Geld viele neue Nutzer für das eigene Blockchain Netzwerk zu gewinnen.

Der technische Leiter von Ripple, David Schwartz, twitterte dazu:

„Sehr lustig. Eine feindliche Übernahme des XRP-Ledgers ist technisch nicht möglich und der Plan ergibt ökonomisch keinen Sinn.“

Brad Garlinghouse, der CEO von Ripple Labs, schloss sich dem an und erklärte:

„Die Medien haben eine Verantwortung (…) und sollen nicht offensichtliche Versuche von Marktmanipulationen verbreiten.“

Bildquelle: Pixabay

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