Gladius zahlt das Geld aus seinem ICO zurück auf Druck der SEC

Das US-Unternehmen Gladius Network LLC hatte sich 2018 selbst bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC angezeigt. Gegenstand der Selbstanzeige war ein unregistriertes Initial Coin Offering (ICO). Jetzt hat die SEC das Verfahren gegen Gladius abgeschlossen. Unter anderem wegen der erfolgten Selbstanzeige hat die Behörde dabei von der Verhängung einer Strafe gegen das Unternehmen abgesehen.

In den USA sind Unternehmen, die Wertpapiere verkaufen, grundsätzlich verpflichtet, diese Angebote vorher bei der SEC zu registrieren und genehmigen zu lassen. Gladius hatte dies bei seinem ICO Ende 2017 jedoch nicht getan. Ein Grund dafür könnte gewesen sein, dass man seinerzeit aufgrund der ungeklärten Rechtslage allgemein nicht davon ausging, dass Token „Wertpapiere“ sein könnte. Die SEC ist jedoch anderer Auffassung. Gladius, das im Bereich der Cybersicherheit tätig ist, hatte mit seinem ICO rund 24 Millionen Ethereum (ETH) eingenommen. Das entsprach einem Betrag von etwa 12,7 Millionen USD.

 

Die SEC zeigt sich gnädig

Die SEC hat zu dem Fall eine Pressemitteilung herausgegeben. Darin bestätigte sie, dass das Unternehmen sich selbst angezeigt habe. Zugleich habe die Unternehmensführung erklärt, alle erhaltenen Mittel an die Investoren zurückzuzahlen und eine Registrierung der Token zu beantragen. Aus diesem Grund habe man keine Strafe verhängt, schrieb die SEC. So hieß es:

„Die SEC hat keine Strafe verhängt, da das Unternehmen sich selbst angezeigt und zugestimmt hat, die Investoren zu entschädigen. Zugleich wird das Unternehmen die Token als Wertpapiere registrieren.“

Frühere, ähnliche Verfahren gegen Airfox und Paragon Coin endeten dagegen mit Geldstrafen in Höhe von 250.000 USD.

 

ICO Token als Wertpapiere

In der Pressemitteilung wurde Robert Cohen, der Chef der Cybereinheit der SEC, wie folgt zitiert:

„Die SEC hat klargestellt, dass Unternehmen die Wertpapiergesetze beachten müssen, wenn sie Digitaltoken herausgeben, die Wertpapiere sind. Der heutige Fall zeigt die Vorteile einer Selbstanzeige und das proaktive Tätigwerden, um unregistrierte Angebote zu korrigieren.“

Auch wenn Gladius keine Strafe an die SEC zahlen muss, muss das Unternehmen bei der Behörde die Registrierung beantragen. Dabei ist das Unternehmen verpflichtet, viele seiner Informationen zu veröffentlichen. Diese Informationen sind für die Investoren von Bedeutung. Anhand dessen können sie abschätzen, ob die GLD-Token eine profitable Investition sind.

Die bisherigen Investoren können ihre Investitionen zurückfordern. Der aktuelle Kurs und das Volumen dürften dazu einladen. Das Handelsvolumen der GLD-Token bewegte sich zu Redaktionsschluss etwas über 5.800 USD. Der Kurs lag bei ungefähr 0,025 USD pro Token.

Das Netzwerk von Gladius ist funktionsfähig. In der realen Welt kennt es nur fast niemand. Die meisten Websites verlassen sich auf Cloudflare und ähnliche Angebote, die denselben Zweck erfüllen.

Bildquelle: Pixabay

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