JP Morgan: Bitcoin wird jeden Tag mehr und mehr zu „digitalem Gold“

Alex Gurevich ist Doktor der Mathematik und ehemaliger Manager beim US-Bankhaus JPMorgan. In einem Meinungskommentar auf Yahoo Finance äußert sich Gurevich jetzt zu Bitcoin und der Vergleichbarkeit mit Gold. Seine zentrale These ist dabei, dass Bitcoin mit jedem Tag, an dem es nicht verschwindet, mehr und mehr zu „digitalem Gold“ wird.

Gurevich leitet seinen Artikel mit der Frage ein, wie Gold „eigentlich Gold geworden sei“ und „warum es Gold bleibe“. Gemeint ist damit natürlich nicht die Frage nach der chemisch-physikalischen Zusammensetzung, sondern dem Status von Gold als Tauschmittel und Wertspeicher.

Dazu führt er aus, dass Gold schon seit [vielen] Jahrhunderten als Austauschmittel genutzt wurde. Es korrodiere nicht und bleibe auch über die Zeit unverändert. Zudem könne man Gold nach Gewicht handeln. Damit sei es praktischer als Edelsteine, deren Wert sehr von ihrer Form und Qualität abhänge, erklärte er.

Man müsse jedoch daran denken, erinnert er die Leser, dass Gold unter den Edelmetallen weder das häufigste noch das seltenste sei. Das bringt ihn zu der These, dass Gold über die Jahrhunderte die „goldene Mitte“ gehalten habe, was sich als sein [des Goldes] Vorteil herausgestellt habe. Dazu erklärt er, dass Gold häufig genug sei, um als Währung zu dienen, aber nicht so häufig, dass man durch Schürfen leicht den Wert verändern könne. Auch habe es genügend Nutzen und sei dekorativ genug, um es wirklich zu verwenden. Zugleich sei der Bestand aber nicht so knapp, dass kleinere Nachfrageänderungen zu starken Preisänderungen führen.

 

Ethereum das Silber, Bitcoin das Gold

Weiter schreibt Gurevich, dass Ethereum sich zu „digitalem Kupfer“ entwickele, während Bitcoin sich dem Status von „digitalem Gold“ annähere. Das Interesse an Ethereum werde von der Nachfrage nach Technologie angetrieben. Bitcoin hingegen werde als Liquiditätsspeicher nachgefragt.

Die Führungsrolle von Bitcoin erklärt Gurevich mit der Dauer seiner Verfügbarkeit. Bitcoin sei daher dabei, alle anderen Mitbewerber zu überleben. Zur Widerstandsfähigkeit von Bitcoin schreibt Gurevich:

„Bitcoin mag eine Blase sein oder nicht, wichtiger ist es, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass schon 2014 eine große Bitcoin Blase geplatzt ist. Auch in diesem Jahr haben die Märkte wieder erlebt, dass Bitcoin zwei sinnvolle Korrekturen überstanden hat.“

Daraus folge, so Gurevich, dass sich Bitcoin mit jeder überstandenen Blase weiter stabilisiere und sich dem Gold entgegengebrachten Vertrauen annähere. So schließt Gurevich seinen Kommentar mit folgender Feststellung:

„Ungeachtet des Aufstiegs und Falls verschiedener Altcoins und Fork-Erwägungen spielt die Zeit FÜR Bitcoin und nicht DAGEGEN. Mit jedem Tag, an dem es nicht verschwindet, kommt es dem dauerhaften Status vom «digitalem Gold» einen Schritt näher.“

Quelle: Yahoo! Finance, Pixabay

Bitte bewerten Sie diesen Artikel
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Kommentar schreiben

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

four × one =