Kanada, Cannabis und Kryptowährungen

Auch wenn sich die Kryptomärkte nach wie vor im Winterschlaf befinden, heißt das nicht, dass die Entwicklung nicht weitergeht. Das gilt zum Beispiel für Überlappungen mit anderen Branchen. Eine solche Überlappung der Blockchain und der Kryptowährungen mit dem boomenden Markt für Cannabis und CBD möchte ich Ihnen heute einmal vorstellen.

Werfen wir dazu einen Blick auf Kanada. Das Land hat im Oktober 2018 Cannabis legalisiert. Seitdem dürfen alle volljährigen Kanadier Cannabis konsumieren, eine begrenzte Menge zu Hause anbauen und bis zu 30 Gramm in der Öffentlichkeit mit sich führen. Dennoch kann es Probleme geben, etwa wenn Kanadier in andere Länder reisen wollen. Manche Länder verweigern die Einreise, wenn sie wissen, dass jemand, selbst legal, Cannabis gekauft hat. Daher ist der Datenschutz in diesem Bereich besonders wichtig.

In Deutschland können Produkte wie CBD Öl legal gekauft werden, was man an der Vielzahl an Angeboten sieht. Der Grund hierfür ist, dass CBD mit einem THC Gehalt unter 0.2% nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt.

 

Cannabis braucht Datenschutz

Der kanadische Datenschutzbeauftragte hat im Dezember einen Leitfaden veröffentlicht. Darin empfiehlt er, „angemessene physische, technische und organisatorische Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um die persönlichen Daten zu schützen“.

Zudem betont der Datenschutzbeauftragte, dass die Käufer von Cannabis die Menge der an die Verkäufer gegebenen persönlichen Daten möglichst gering halten sollten. Bezahlungen per Kreditkarte seien riskant, da die Kreditkartennummer und der Name des Karteninhabers online sichtbar seien. Schließlich rät der Datenschutzbeauftragte an, dass die Kunden sich vor dem Kauf darüber informieren sollten, ob ihre persönlichen Daten danach online gespeichert werden.

 

Cannabis und die Blockchain

Zu den Empfehlungen äußerte sich auch der Marktanalyst Mati Greenspan von eToro. Er erklärte, dass die Liberalisierung von Kanadas Cannabismarkt der lokalen Nutzung von Coins, die die Privatsphäre schützen, starken Auftrieb geben werde. Er sagte:

„Das wird ziemlich sicher die Nutzung von Privacy-Coins vorantreiben … in Kanada.“

Ein weiteres Problem der neuen Gesetzgebung dürfte die Verwaltung der Lieferkette werden. Dabei geht es um die Nachverfolgbarkeit, Überprüfbarkeit und Fälschungssicherheit der Produkte. Auch in diesem Bereich könnte die Blockchain der Schlüssel zur Lösung sein. Das sieht auch das Unternehmen DMG Blockchain so. Dort ist man bereits dabei, Lösungen für die Lieferkette zu entwickeln. Dazu verhandelt man derzeit mit lizenzierten Anbauern, Qualitätssicherungslaboren, Einzelhändlern und Regulierungsbehörden der Regierung. DMG beschreibt sich selbst als ein diversifiziertes Unternehmen in den Bereichen Blockchain und Kryptowährungen. So arbeitet DMG an Komplettlösungen für die Monetarisierung des Blockchain Umfeldes.

Zu dem Engagement im Cannabisbereich sagte der CEO von DMG Blockchain, Dan Reitzik:

„Die aufstrebende Cannabisbranche benötigt Lösungen für das Produktmanagement und die Blockchain ist die logischste Wahl. Wir wollen die Ersten sein, die eine Lösung auf Unternehmensniveau anbieten und arbeiten daher mit führenden Technologieanbietern, Cannabisproduzenten, Verarbeitern und Händlern zusammen.“

 

Bildquelle: Pixabay

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