Kommt die Amazon Coin? CEO der Bitcoin Börse Binance geht davon aus

Auf Twitter hat sich der CEO der Kryptobörse Binance, Changpeng Zhao, zu Amazon geäußert. Seiner Meinung nach werde der Internethandelsgigant früher oder später eine Kryptowährung herausgeben. Als Begründung stellte Zhao voran, dass Kryptowährungen billiger und einfacher für Zahlungen zu nutzen seien als herkömmliche Fiatwährungen.

Diese benötigten viele Schritte, um eine Zahlung erfolgreich durchzuführen. Darüber hinaus helfen Kryptowährungen dabei, einer breiten Kundschaft aus aller Welt einen Einkauf zu ermöglichen, twitterte Zhao.

Damit hat der Binance CEO durchaus recht. Mit Kryptowährungen kann man Güter und Dienstleistungen von überall aus bezahlen. Zahlungsdienstleister wie PayPal, Stripe und viele andere sind jedoch nur in bestimmten Ländern verfügbar. Damit sind derzeit Millionen von potenziellen Kunden vom Einkauf bei Amazon ausgeschlossen. Auf der anderen Seite gibt es nur wenige Möglichkeiten Bitcoin mit Paypal zu kaufen.

Amazon und die Kryptowährungen

Im letzten Jahr gab es Gerüchte, die darauf hindeuteten, dass Amazon erwog, Bitcoin als Zahlungsmittel anzunehmen. Dafür sprach zum Beispiel ein Amazon erteiltes Patent für einen Streamingdaten-Marktplatz. In dem Patentantrag hatte Amazon einen Anwendungsfall beschrieben, der auf den Kryptowährungsmarkt bezogen war. Es scheint jedoch, als ob die hohe Volatilität von Bitcoin das Hauptproblem darstellt. So kollidiert der schwankende Kurs vermutlich mit Amazons Rückgaberichtlinien. Das liegt daran, dass der Kurs sich sehr wahrscheinlich ändert und damit die Rückzahlung mehr oder weniger wert wäre als die Zahlung.

Seit Dezember 2017 gab es zudem bereits Spekulationen zu einer Zusammenarbeit von Amazon und Ripple Labs. Die Befürworter argumentierten seinerzeit, dass Amazon mit den aufkommenden Technologietrends mithalten müsse. Nur so könne es seine Dominanz sichern. Zu diesen neuen Trends gehören zweifelsfrei die Blockchain und die Kryptowährungen. Zusätzliche Glaubwürdigkeit erhielten die Vermutungen durch den Umstand, dass Amazon sich zu dieser Zeit einige Domains mit Kryptobezug registrieren ließ.

Auch in anderer Hinsicht hat sich Amazon bereits an die Blockchain Technologie angenähert. So ist im letzten Jahr der „Amazon Web Service“ (AWS) eine Partnerschaft mit dem Start-up Kaleido eingegangen. Damit wollte man den Kunden von AWS die Möglichkeit geben, über Amazons Dienst die Blockchain Technologie auch als Nicht-Experte zu nutzen. Seinerzeit bekundete Amazon zudem sein Interesse an Ethereum. Der weltweite technische Leiter des AWS-Partnerprogramms, Matt Yanchyshyn, sagte dazu:

„Wir haben Ethereum genau im Blick, denn viele unserer Kunden haben daran Interesse, besonders an einer Nutzung im Unternehmensbereich“.

 

Eine Amazon-Coin gibt es bereits

Bereits 2013 hat Amazon eine eigene Coin eingeführt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Kryptowährung im eigentlichen Sinne. Die „Amazon-Coin“ basiert nicht auf der Blockchain Technologie. Die Coin dient vielmehr zum Kauf von bestimmten Apps, Spielen und digitalen Gegenständen in Apps. Zusätzlich erhalten Kunden Rabatte, wenn sie ihre Einkäufe auf Amazon mit der Amazon-Coin bezahlen. Damit hat die Coin insgesamt den Charakter eines Einkaufsgutscheins.

 

Bildquelle: Pixabay

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