Kryptobörsen Gründer: Stablecoins werden alles verändern

Asher Tan ist der Mitbegründer der australischen Kryptobörse CoinJar. In einem Interview mit der Website Financial Review hat Tan jetzt erklärt, dass Stablecoins die ganze Branche ändern. Die Anwendungsfälle für Stablecoins seien viel breiter, als man bisher annehme, sagte Tan.

Stablecoins sind Kryptowährungen, die dazu geschaffen wurden, der typischen Kursvolatilität der Kryptowährungen zu entgehen. Das wird ermöglicht, indem die Stablecoins zu einem feststehenden Wert in andere Token getauscht werden können. Die bisher beliebteste Stablecoin ist Tether. Da Tether schon länger mit Vorwürfen und Zweifeln zu kämpfen hat, sind in der letzten Zeit auch andere Stablecoins erschienen, die Tether den Rang ablaufen wollen. Dazu gehören „Gemini USD“, die Stablecoin der Winklevoss-Zwillinge, „Paxos Standard“ und „True USD“.

Tan erklärte dazu, dass Stablecoins dabei helfen, Geld im Kryptobereich zu einem stabilen Kurs zu bewegen. Dafür gebe es viele Anwendungsbereiche, stellte er fest.

Weiter sagte Tan:

„In London sehe ich, dass viele Finanzprofis einsteigen. Leute mit 10, 20 Jahren Forex-Erfahrung versuchen sich daran. Es zieht eine Menge Leute aus den klassischen Finanzkreisen an, nur weil es interessant und faszinierend ist und weil es viele Vorteile bietet.“

Tan stellte heraus, dass CoinJar prüfe, wie man Stablecoins im eigenen Geschäftsfeld nutzen könne. So sagte er:

„Wir prüfen das gerade. Ich glaube, dass alle Kryptobörsen überlegen, wie man Dollars irgendwann einmal digitalisieren kann.“

Das Ziel ist es herkömmliche Währungen zu digitalisieren

Tan sagte zudem:

„Es gibt bereits ein paar australische Stablecoins – ich glaube, dass es so drei oder vier sind. Vermutlich wären viele davon froh, wenn wir sie verwenden würden. Die Frage ist, wie versuchen wir, etwas davon zu nutzen, um die Erfahrung unserer Nutzer zu verbessern?“

Für viele Investoren sind Stablecoins ein Anreiz. Sie bieten die Möglichkeit, am Kryptomarkt teilzuhaben, ohne seiner extremen Volatilität ausgesetzt zu sein. Andere wiederum wollen Kryptowährungen als Austauschmittel (und nicht als Spekulationsobjekt) verwenden.

In dem Interview ging Tan davon aus, dass die große Mehrheit der Nutzer Bitcoin zu Spekulationszwecken nutze. Ein beachtlicher Teil sehe Bitcoin aber als Austauschmittel und Wertanlage. Weiter erklärte er, dass sich die Sicht auf Bitcoin weiter ändere und dass dies auch die Marktauffassung beeinflusse.

Schließlich berichtete Tan auch, dass CoinJar eine Expansion nach Europa plane. Das Unternehmen, so Tan, bevorzuge diese Region, da sie regulierter und interessanter als Asien sei. Der asiatische Kontinent sei fragmentierter, habe verschiedene Regulierer und sei schwieriger im Hinblick auf grenzüberschreitende Aktivitäten.

Anfang des Jahres hatte CoinJar den ersten australischen Indexfonds auf Kryptowährungsbasis aufgesetzt. Dieser bietet Großinvestoren, die mindestens Assets im Wert von 2,5 Millionen australischer Dollar (etwa 1,8 Millionen USD) besitzen, eine Zugangsmöglichkeit zu Kryptowährungen. Die Verantwortung der Verwahrung der Kryptowährungen übernimmt dabei CoinJar.

Quellen: Financial Review, CoinJar Blog, Pixabay

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