Kryptowährungen sind Zukunft des Geldes laut Premierminister von Malta

Viele Länder der Welt wägen langwierig ab oder sind unschlüssig, wie man Kryptowährungen effektiv kontrollieren, verwalten oder verbieten kann. Währenddessen schickt sich die kleine Mittelmeerinsel Malta an, zur Blockchain Hauptstadt der Welt zu werden.

Wenn es um die effektive Regulierung und Förderung von Kryptowährungen geht, ist Malta den (meisten) Konkurrenten meilenweit voraus.

Bloomberg berichtete von einer Stellungnahme des Premierministers der Insel, Joseph Muscat. Dieser habe gesagt, Kryptowährungen seien die „unausweichliche Zukunft des Geldes“. Weiter habe er ausgeführt, dass diese die Basis der künftigen Weltwirtschaft bilden würden.

Die Behörden Maltas erkennen zudem, dass Kryptowährungen auch kurzfristigere Vorteile bringen. So will etwa die Kryptobörse Binance während ihres Umzuges von Hong Kong nach Malta bis zu 200 Personen einstellen.

Malta hat sich selbst als attraktiven Standort für Kryptobörsen und Unternehmen aufgestellt. So bietet man dort faire und klar definierte Regeln und Regularien. Die Regierung will damit nach eigenen Angaben rechtliche Sicherheit in einem Bereich schaffen, der derzeit unreguliert sei. Darüber hinaus wirbt die Inselgruppe mit einem Steuersatz von nur 5 Prozent für internationale Unternehmen.

Malta steht damit in direkter Konkurrenz zu großen Kryptoknotenpunkten. Dazu gehören Japan, Südkorea und Hong Kong, die alle viele der großen Börsen beheimaten.

Japan führt den Markt derzeit wohl an. Dort hat man kryptofreundliche Regularien geschaffen, die darauf abzielen, Diebstahl und Betrug zu unterbinden. Gleichzeitig sollen die Konsumenten geschützt und die Entwicklung gefördert werden. Südkorea und Hong Kong sind hingegen unschlüssig. Das eröffnet Malta eine Chance, die eigene Stellung auszubauen.

Auch ein anderes europäisches Land, die Schweiz, steht in Konkurrenz zu Malta. Das Niedrigsteuerland hat bereits Pläne zur Regulierung von Initial Coin Offerings (ICOs) vorgestellt. Dazu hat man einen Standort ausgebaut, der in der Welt der Kryptowährungen „Crypto Valley“ genannt wird.

Binance, eine der größten Kryptobörsen der Welt, hatte kürzlich ihren Umzug nach Malta angekündigt. Das hat für Wellen auf den Kryptomärkten gesorgt. Die Konkurrenzbörse OKEx und das deutsche Blockchain Unternehmen Neufund haben ähnliche Pläne angekündigt. Gleiches gilt für die auf Kryptowährungen ausgerichtete Spieleplattform The Abyss.

Auch der Gründer von Tron, Justin Sun, hat bekannt gegeben, dass er „ernsthaft“ über einen Umzug nach Malta nachdenke. Ian Gauci, Partner der maltesischen Anwaltskanzlei GTG Advocates, erklärte gegenüber Bloomberg:

„Wir gehen davon aus, dass auch andere Gruppen über Malta nachdenken. Das Interesse wird ein breiteres Spektrum umfassen als ausschließlich Kryptos“.

Anfang November wird auf der Insel das „Malta Blockchain Summit 2018“ abgehalten werden. In diesem Zusammenhang ist mit weiteren Neuigkeiten zu rechnen.

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