Litecoin CEO sagt Bestand von Ripple XRP sei „künstlich kontrolliert“
Charlie Lee ist der Gründer von Litecoin und der Geschäftsführer der Litecoin Foundation. Auf dem „Asia Blockchain Summit“ in Taiwan führte die chinesische Website Jinse.com ein Interview mit Lee. Dabei sprach Lee über die Gründe für den Verkauf seiner Litecoin Bestände und verglich Litecoin, Bitcoin, Ripple XRP und andere Kryptowährungen.
Als Lee die von ihm gehaltenen Litecoin verkaufte, befand sich der Kurs der Kryptowährung auf einem Allzeithoch. Das führte natürlich zu Fragen. Seinerzeit twitterte Lee eine Klarstellung, um Vorwürfen entgegenzutreten. Dabei stellte er heraus, dass der Verkaufsdurchschnittskurs bei 205 USD gelegen habe.
Der Litecoin Verkauf von Lee löste Kontroversen aus
In dem Interview mit Jinse.com erklärte Lee, dass er zuvor vierzehn Tage lang über den Verkauf nachgedacht habe. Nachdem er alles durchgeführt hatte, habe er sich ungeheuer erleichtert gefühlt. Ein Grund für den Verkauf sei gewesen, dass er Informatiker sei. Er halte daher den Fortschritt und die Annahme seiner Coin durch Unternehmen für wichtiger als Marktspekulationen und den Handel. Das deutet darauf hin, dass der Schwerpunkt des Gründers mehr denn je auf der Entwicklung von Litecoin liegt.
In diesem Jahr haben viele Kryptobörsen Litecoin notiert. Auch akzeptieren inzwischen viele Mikrozahldienste die Kryptowährung. Zu verdanken ist das der Kampagne „#PayWithLitecoin“. Kürzlich ist Litecoin zudem Partnerschaften mit TokenPay eingegangen und hat Anteile an der deutschen WEG Bank erworben. Zudem hat die amerikanische Jugend-Kryptobörse Robinhood Litecoin für den Handel notiert. Abgerundet wird das Bild von Reise- und Tourismusunternehmen sowie kleinen Pharmafirmen, die jetzt ebenfalls Litecoin angenommen haben.
Lee kommentierte auch andere große Kryptowährungen wie Bitcoin. Dieses nannte er „digitales Gold“. Sein Litecoin hielt er hingegen für „digitales Silber“. Auch verglich er Bitcoin mit realem Gold. Dabei stellte er heraus, dass Bitcoin viele Vorteile biete. Es sei nicht schwierig aufzubewahren, einfach zu übertragen und in vielerlei Hinsicht besser.
Er äußerte sich sarkastisch über Ripple XRP
Dazu befragt, ob es seiner Meinung nach auch einen „Diamanten“ in der Welt der Kryptowährungen gebe, nannte Lee sarkastisch Ripple XRP.
Er sagte:
„Da gibt es viele Kandidaten. (…) Ripple [XRP] ist wie ein Diamant, denn sein Bestand ist künstlich kontrolliert. Und Diamanten werden ja wirklich beworben.“
Kürzlich hatte Stellar Lumens die Kryptowährung Litecoin überholt. Damit ist nun Stellar die sechstgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung.
Lee hatte dazu getweetet:
„Gratulation an Stellar für das Überholen der Marktkapitalisierung von Litecoin. Unabhängig davon ist es Unsinn, die Marktkapitalisierung von «gedruckten» Coins zu vergleichen. Deren Marktkapitalisierung ist inflationär. Vielleicht bin ich altmodisch, aber mich interessieren nur dezentralisierte Coins, die gemint werden können.“
Abschließend erklärte Lee, dass es eine gute Leistung sei, wenn Litecoin 10 Prozent des Marktwertes von Bitcoin erreiche. Es sei ja das „Silber zum Bitcoin Gold“. Er betonte, dass er Bitcoin für den König der Kryptowährungen halte. Niemand schaffe es, diesen zu schlagen oder zu überholen.
Quellen: Jinse.com (in chinesischer Sprache), TokenPay, Twitter, Pixabay