M&A: Bis zu 145 Übernahmen von Bitcoin Firmen im Jahr 2018

Der lange Bärenmarkt im Kryptobereich führt dazu, dass immer mehr Unternehmen Ihr Wachstum durch Zusammenschlüsse und Übernahmen fördern wollen. Nach einem Bericht von CNBC suchen Investoren immer mehr Geschäftsmöglichkeiten im Blockchain Bereich und das sogar bei stagnierenden oder sinkenden Kryptokursen.

Ungeachtet der Marktvolatilität und des stark gefallenen Bitcoin Kurses zeichnen die Daten der Investmentbank JMP Securities und des Datenportals PitchBook ein klares Bild. Demnach sind die Fusionen und Übernahmen in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren stark gestiegen.

Aus den Daten ist ebenfalls zu entnehmen, dass die Tokenwerte weiterhin eher eine Korrelation zu Bitcoin aufweisen, als zum eigentlichen Unternehmenswert. Das wird verständlicher, wenn man bedenkt, dass es Bitcoin schon seit ungefähr zehn Jahren gibt. Damit ist Bitcoin sozusagen der „Urvater“ der meisten Token auf dem Kryptomarkt.

Der JMP-Berater für Fusionen und Übernahmen, Satya Bajpai, sagte dazu gegenüber CNBC:

„Auch bei hervorragenden Unternehmen hängt der Tokenwert von Bitcoin ab. Das kann eine ideale Möglichkeit für strategische Erwerber sein.“

Anzahl der M&A Deals im Kryptobereich wächst

Die Daten von JMP zeigen auch, dass sich Fusionen und Übernahmen gegenüber eigenen Unternehmensgründungen immer größerer Beliebtheit erfreuen. Bisher wurden in diesem Jahr über 100 Geschäfte angekündigt, die mit Kryptowährungen und der Blockchain zu tun haben. Bis zum Ende des Jahres prognostiziert man eine Zahl von 145 solcher Geschäfte. Im Jahr 2017 wurden dagegen, trotz des Allzeithochs von Bitcoin, nur 47 entsprechende Fusionen und Übernahmen durchgeführt.

Bajpai beschrieb die von den meisten Investoren verwendete Taktik als „Landnahme von Talenten“. Die Neuerwerbungen verfügten nämlich über Mitarbeiter mit Erfahrung im Geschäftsbereich und hinsichtlich der Blockchain. Durch die hohe Nachfrage seien solche Experten derzeit schwer zu bekommen. Als Beispiel verwies Bajpai auf die Übernahme von Earn.com durch die Kryptobörse Coinbase. Der Gründer und CEO von Earn.com wurde daraufhin der erste CTO von Coinbase. Ergänzend erklärte Bajpai, dass die Nutzer, ein wichtiges Asset für jedes Start-up-Unternehmen, bei einer Übernahme ebenfalls mit übernommen werden. Ein weiterer Grund für eine Übernahme können Rechte an geistigem Eigentum sein, etwa die Inhaberschaft an einer bekannteren Marke.

Die Fusionen und Übernahmen haben aber natürlich auch ihre ganz eigenen Herausforderungen. Da die ganze Branche noch relativ jung ist, sind die Bewertungen der Übernahmekandidaten oft nicht einfach. Kompliziert ist die Lage auch für Unternehmen, die Mittel im Wege eines Initial Coin Offerings (ICO) eingesammelt haben. Sie müssen darüber nachdenken, wie man die Investoren entschädigen kann. Noch weiter verkompliziert wird die Lage auch durch einen anderen Aspekt. Viele der jungen Unternehmen befinden sich noch in der Entwicklungsphase, wenn die Angebote eingehen, und haben dann noch nichts oder nur wenig Handfestes vorzuweisen.

Quelle: CNBC, Pixabay

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