Monero, Zcash, Dash droht Delisting auf japanischen Kryptobörsen

Die japanische Finanzaufsichtsbehörde FSA übt Berichten zufolge im Stillen Druck auf die japanischen Kryptobörsen aus. Diese sollen Altcoins, die ihren Schwerpunkt auf den Schutz der Privatsphäre legen, dekotieren, also den Handel damit einstellen. Zu diesen Währungen gehören Monero (XMR), Zcash (ZEC), Dash (DASH) und andere.

Aktueller Monero Kurs, Quelle https://www.kryptovergleich.org/coin/monero/

Dies berichtete Forbes am 30. April unter Bezugnahme auf der FSA nahestehende Quellen. Demnach unternehme die FSA derzeit alle möglichen Schritte, um die Nutzung bestimmter Kryptowährungen zu unterbinden. Grund dafür sei, dass diese Coins schwer nachzuverfolgen und daher bei der Unterwelt sehr beliebt seien.

Nach Angaben der japanischen Behörden ist es sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich, die Empfänger solcher Coins zu identifizieren. Diese Art der Anonymität mache die Coins ideal für eine Geldwäsche und andere illegale Aktivitäten. Auch Europol hatte bereits im September des letzten Jahres davor gewarnt, dass „andere Kryptowährungen, wie Monero, Ethereum und Zcash, sich wachsender Beliebtheit in der digitalen Unterwelt erfreuen“. Demnach sollen Kriminelle aller Art inzwischen von Bitcoin Abstand nehmen und sich auf Monero und andere, weniger einfach nachzuverfolgende, Altcoins konzentrieren.

Weiter liegen Berichte zu einer Äußerung im Rahmen einer Arbeitsgruppe von Kryptowährungsexperten vor. Danach soll im Rahmen einer Besprechung unter Schirmherrschaft der FSA am 10. April gesagt worden sein:

„Es sollte ernsthaft erwogen werden, ob es einer registrierten Kryptobörse erlaubt sein darf, solche Währungen [Monero und Dash] zu nutzen“.

Die FSA hegt eine spezielle Abneigung gegen Monero. Das gilt insbesondere nach Berichten vom Anfang des Jahres. In diesen Berichten hieß es, Nordkorea mine die Kryptowährung, um sich Geldmittel zu beschaffen.

Derzeit können Monero, Zcash und Dash in Japan legal gehandelt werden. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass sich das in Zukunft ändert. So könnte der Handel mit diesen Kryptowährungen gegebenenfalls verboten werden. Bereits im März hatte die japanische Börse Coincheck den Handel mit den genannten Währungen eingestellt. Beobachter gingen davon aus, dass das geschah, damit sich die Börse als besonders regelkonform präsentieren könne. Coincheck hatte zuvor durch einen Hackingangriff am 26. Januar viel Vertrauen verloren.

Bis heute hat sich Coincheck nicht dazu geäußert. Gleiches gilt für Monex, ein japanisches Brokerunternehmen, das die Börse Anfang des Monats übernommen hatte.

Quellen: Forbes, Forklog, Bild: Pixabay.com, CC0

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