Nachfrage nach Bitcoin Hardware Wallets steigt in Südkorea

In Südkorea steigt die Nachfrage nach Bitcoin Hardware Wallets rapide an. Das berichtete der Sicherheitsforscher Kim In-soon dem südkoreanischen IT-Portal ETNews. Kim In-soon führte dies darauf zurück, dass die Nutzer damit begännen, ihre Kryptowährungen nicht mehr bei den örtlichen Kryptowährungsbörsen zu speichern. Zu den führenden Wallets zählen Trezor und Ledger.
Ledger Nano S - The secure hardware wallet

Die Kryptobörsen sind nicht immer sicher

In den letzten zwei Jahren hatten auch die größten südkoreanischen Bitcoin Börsen, inklusive Bithumb, mehrere Datenpannen und Hackingangriffe zu verzeichnen. Auch in den USA und Europa sind nur eine Handvoll Börsen bis heute von größeren Hacks verschont geblieben.

Zentralisierte Kryptowährungsbörsen und Wallet-Plattformen sind anfällig für Hackingangriffe und alle Arten von Cyberattacken. Das liegt daran, dass bei ihnen eine einzige Schwachstelle zum Eindringen ausreicht. Weil Kryptowährungsbörsen von einer Gruppe von Administratoren oder einem Unternehmen kontrolliert werden, werden ihre Server, Datenbanken und die Infrastruktur zentral verwaltet.

Die zentral verwalteten Komponenten sind dabei ein Einfallstor für Hacker. Über ein solches können sie in das System eindringen und möglicherweise Nutzerdaten und vertrauliche Finanzinformationen erbeuten oder – im schlimmsten Fall – die Einlagen der Nutzer stehlen.

Eine einfache Alternative zu Kryptowährungsbörsen sind sogenannte „nicht-treuhänderische“ Kryptowährungs-Wallets. Bei dieser Art von Wallet halten die Nutzer ihre Private Keys selbst und behalten so die volle Kontrolle. Diese Wallets speichern oder sichern keine Private Keys und sichern nur die Codes für die Nutzer. Die Nutzer erhalten ihre Private Keys und 12-stellige Passphrasen. Damit können Sicherheitskopien erstellt oder Einlagen wiederhergestellt werden, falls die Nutzer wegen eines Hackingangriffes nicht auf die Plattform zugreifen können.

Internetbasierte Wallets können zum Opfer von DDoS-Attacken oder Serverausfällen werden. Das kann dazu führen, dass das Prüfen des Kontostandes sowie das Abheben und Senden von Beträgen erheblich langsamer erfolgt. Im November 2017 hatte zum Beispiel „Blockchain“, das am zweithäufigsten hinter Coinbase genutzte Kryptowährungs-Wallet, einen Serverausfall. Dieser machte es den Nutzern eine kurze Zeit lang unmöglich, den Stand ihres Wallets zu überprüfen.

„Wir verzeichnen gerade einen Ausfall unserer internen Datenbank. Ihre Einlagen sind sicher. Wir haben das Problem bereits erkannt und arbeiten an einer Lösung. Den aktuellen Stand finden sie auf: https://t.co/LS19nVQs3M“.

Nicht-treuhänderische Wallets wie Blockchain speichern oder verwalten keine Nutzereinlagen oder Private Keys. Sie bieten dagegen vollen Zugriff auf die Einlagen der Nutzer. Sie benötigen jedoch zentralisierte Server und können daher durch Serverausfälle in der Nutzbarkeit beeinträchtigt werden.

 

Hardware Wallets

Aufgrund der Beschränkungen und Schwächen zentralisierter Wallets und Kryptowährungsbörsen orientieren sich inzwischen viele Nutzer in Südkorea um. Sie bevorzugen nun Hardware-Wallets und Cold-Storage-Wallets gegenüber zentralisierten Wallets mit Hot Storage.

Im letzten Jahr wurden mindestens drei auf den dortigen Markt zugeschnittene Hardware-Wallets veröffentlicht. Dazu gehören die Wallets der Anbieter Penta, KeyPair und TouchxWallet. Auch der größte Hersteller von Kryptowährungs-Wallets, das französische Unternehmen Ledger, will den südkoreanischen Markt für sich erschließen.

Der Markt für Kryptowährungen ist hochgradig volatil und wächst sehr schnell. Der Wechsel von einfach zu nutzenden, zentralisierten Wallets hin zu sicheren Hardware-Wallets kann daher als ein positiver Indikator angesehen werden. Das gilt deshalb, weil dadurch der Wille der Nutzer deutlich wird, Sicherheitsaspekte mehr in den Vordergrund zu stellen.

Einen aktuellen Vergleich der besten Krypto Wallets finden Sie hier.

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