Ontology – die neue Coin, die Blockchains für alle existierenden Unternehmen schaffen will

Ontology kann wirklich mit einigen Besonderheiten aufwarten. So hat ONT trotz des Bärenmarktes im letzten Monat mehr als 90 Prozent an Wert zugelegt. Auch hatte ONT nie einen ICO, sondern wurde vielmehr unter Newsletter-Abonnenten und registrierten Nutzern auf deren Webseite per Airdrop verteilt. Zusätzlich kann die Coin mit einigen großen Partnerschaften punkten, die unten genauer vorgestellt werden.

So viel Positives ist Grund genug, Ontology einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wer steckt hinter Ontology?

Onchain, die Mutterorganisation von Ontology, führt auf ihrer offiziellen Webseite 40 Mitwirkende als Schlüsselpersonen auf. Davon sind 26 Personen Entwickler. Alle Schlüsselpersonen werden dort komplett mit einem ausführlichen Lebenslauf vorgestellt, so dass man leicht einen Überblick über die Fähigkeiten des Teams gewinnen kann. Der Gründer von Ontology ist Jun Li, der 16 Jahre Erfahrung in den Bereichen IT und Fintech vorweisen kann. Ebenfalls erwähnenswert ist Andy Ji, der Chief Stratgey Officer von Onchain, der über 8 Jahre Erfahrung beim Erstellen von Finanzplattformen verfügt. Die Hauptperson ist aber vermutlich Da Hongfei, der zugleich Gründer von NEO ist und mit der chinesischen Regierung zur Schaffung eines gesunden Umfeldes für die Blockchain zusammengearbeitet hat.

Welche Partnerschaften hat Ontology?

Um die Partnerschaften beurteilen zu können, gilt es zunächst zu verstehen, welches Ziel Ontology verfolgt. Dieses besteht darin, bereits existierenden Unternehmen dabei zu helfen, die Blockchain Technologie in bereits vorhandene Produkte zu integrieren. Das geschieht über die Bereitstellung von einbindungsfähigen Blockchain Modulen.

Zu den Partnern gehört das Private-Equity-Anlageunternehmen Tembusu Partners aus Singapur, dass Ontology auf dem südostasiatischen Markt unterstützt. Der US-Risikokapitalgeber Accomplice wiederum hilft dem Unternehmen beim Aufbau und der Expansion in den USA und Israel, während die Risikokapitalfirma Hashed Ontology bei der Expansion in Südkorea und Nordostasien unterstützt. Darüber hinaus bestehen auch große Partnerschaften mit den Risikokapitalunternehmen Sequoia China, Danhua Capital (DHVC), Matrix Partners China und ZhenFund.

Nicht zuletzt gibt es strategische Partnerschaften mit Microsoft China, Hyperledger, Alibaba und der Fosun Group. Vor der Herausgabe der eigenen Token hat man bei Ontology zudem mit dem japanischen Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie zusammengearbeitet.

Welche Technologie bietet Ontology an?

Die von Ontology angebotene Technologie basiert auf den hauseigenen Token. Mit diesen können Unternehmen Blockchain Lösungen in ihre Produkte einbinden, ohne die unterliegende Technologie selbst durchdringen und entwickeln zu müssen. So können sich die Unternehmen auf das zu lösende Problem selbst konzentrieren und sparen Zeit und Aufwand. Bisher ist es Ontology gelungen, verschiedene Konsensmodule und SDKs sowie Cross-Chain-Dienste zu implementieren.

Hat Ontology seine Versprechen bisher eingelöst?

Von Juni bis Oktober 2017 hat Ontology private Blockchain Lösungen für Privatunternehmen und Regierungsorganisationen entwickelt. Von daher ist es nicht möglich zu beurteilen, ob diese fristgerecht abgeliefert wurden. Allerdings hat das Unternehmen binnen Jahresfrist immer wieder Geldmittel erhalten. Es ist daher davon auszugehen, dass man den Großteil der versprochenen Leistungen erbracht hat.

Wie sieht die Roadmap von Ontology aus?

In der am 13. April veröffentlichten Roadmap gibt Ontology eine klare Übersicht für dieses Jahr, ebenso wie für 2019 und 2020. Die Angaben sind vielfältig und es wird sich zeigen, ob Ontology alle fristgerecht erfüllen kann.

Warum braucht man Ontology überhaupt, wenn es doch schon NEO gibt?

Zwar haben Ontology und NEO Überschneidungen, jedoch sind beide im Detail recht unterschiedlich. NEO bietet eine öffentliche „Allzweckblockchain“ und ermöglicht so die Erstellung von dApps. Onchain von Ontology hingegen konzentriert sich auf die Schaffung von privaten und zusammengeschlossenen Blockchains mittels DNA-Architektur, die an die jeweilige Branche angepasst werden kann.

Auf Reddit befragt, warum eine dApp nicht auf NEO erstellt werden solle, hob das Team von Ontology drei Gründe hervor:

  • Die Speicherung vertraulicher Identitätsdaten mittels NEO (aber auch Bitcoin und Ethereum) fordert von Unternehmen, Finanzinstitutionen und Regierungen ein zu hohes Maß an Vertrauen. Darüber hinaus ist es für diese Verbände schwierig, Gesetze und Regularien einzuhalten, die für eine Welt vor der Blockchain geschaffen wurden.
  • Die Nutzung von NEO als Identitätsservice ist nicht in jedem Fall ökonomisch sinnvoll und skalierbar. Darum ist Ontology als Netzwerk aus Blockchains gestaltet und nicht als einzelne Blockchain.
  • Ontology dient als Register für Identitäten sowie Daten und kann flexibel auf dem ONTology-System oder NEO aufbauen.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Ontology auf die Lösung eines ganz anderen Problems als NEO abzielt. Zudem kann dieses Problem mit der öffentlichen Blockchain von NEO nicht zufriedenstellend gelöst werden. Als besonderes Plus kann Ontology bei Bedarf jedoch die Blockchain Architektur von NEO nutzen.

Wie ist der Umgang Ontologys mit der Community?

Eine gute Marketingstrategie ist für den langfristigen Erfolg einer Coin von größter Bedeutung. Das Marketing von ONTology folgt diesem Grundsatz und ist besonders clever. So nutzt man dort nicht nur die eigenen Kanäle in den sozialen Medien, sondern auch die bereits existierenden, großen NEO-Communitys. ONTology veranstaltet Fragestunden im Subreddit von NEO und aktualisiert seinen Status auch auf NEOs Twitter-Handle.

An welchen Kryptobörsen ist Ontology notiert?

Ontology ist es gelungen, binnen kurzer Zeit auf acht, zumeist namhaften, Kryptobörsen gelistet zu werden. Diese Börsen sind: Binance, Huobi, Gate.io, OKEx, KuCoin, Bitbns, BCEX und Abucoins.

Welche Zahlen kann Ontology vorweisen?

Am ersten Tag entsprach 1 ONT (das Ontology-Token) 2,62 USD. Am 14. April war der Kurs bereits bei 4,38 USD. Das bedeutet ein Wachstum von 67 % innerhalb von anderthalb Monaten. Insgesamt wird es maximal 1 Milliarde ONT geben. Die derzeitige Marktkapitalisierung von ONT beträgt mehr als 1 Milliarde USD und hat ONT zum jüngsten Neuzugang im Milliardärsclub der Kryptowelt gemacht.

Ebenso wie NEO nutzt Ontology ein Dualtoken (ONT und ONG). Derzeit ist ONT ein NEP-5-Token. Nach dem Start des Ontology-Mainnets (das im zweiten Quartal 2018 den Dienst aufnehmen soll), sollen die Nutzer dort NEP-5-ONT gegen ONT tauschen können.

Fazit

Nach dem Facebook-Datenraub ist das gesamte Konzept der Blockchain wichtiger denn je geworden. Es wird immer bedeutender, dass eine Anwendung ihre Technologie so einsetzt, dass wir, die Nutzer, geschützt sind. Hier kommen die ONT-Coins ins Spiel. Sie ermöglichen Unternehmen die Einbindung von Blockchains zum Schutz der Datenprivatsphäre und Identität. Auch wenn man die Zukunft nicht vorhersagen kann, sollte man doch die Augen offen und Ontology im Blick behalten.

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