PayPal meldet Patent für schnelle Transaktionen von Bitcoin & Co an

PayPal meldet Patent für Zahlungen außerhalb der Blockchain an, mit denen die Transaktionsverarbeitung beschleunigt werden soll.

Gemäß einer jüngeren Patentanmeldung entwickelt PayPal Inc. ein neues Protokoll, das Transaktionen von Bitcoin und anderen Kryptowährungen beschleunigen soll. Das sind gute Nachrichten für Bitcoin und andere Kryptowährungen. Die Anmeldung wurde in der letzten Woche veröffentlicht und beschreibt ein neues System. Mit diesem System können Private Keys außerhalb der Blockchain übertragen und Transaktionen schneller verarbeitet werden. Solche Lösungen außerhalb der Blockchain werden von Firmen wie Microsoft als der richtige Ansatz zum Beschleunigen von Kryptowährungen angesehen.

Der Zahlungsdienstleister PayPal ist eine von vielen Firmen, die sich eifrig darum bemühen, neue Patente mit Bezug zu Bitcoin oder anderen Kryptowährungen anzumelden. Die jetzige Anmeldung beim US-Patentamt bezieht sich auf ein „beschleunigtes Transaktionssystem für virtuelle Währungen“. Mit diesem System soll es nach Angaben von PayPal möglich sein, die Transaktionszeiten von Kryptowährungen erheblich zu verkürzen.

PayPal erklärt, mit dem Patent die Nutzererfahrung verbessern zu wollen. Gleichzeitig wolle man im Hinblick auf Kreditkartenzahlungen in Fiatwährungen konkurrenzfähiger werden. Zur Zeit müssen die Nutzer zwischen dem Start der Transaktion und der Bestätigung üblicherweise eine Wartezeit von zehn Minuten in Kauf nehmen.

„In vielen Transaktionssituationen ist eine zehnminütige Wartezeit für Zahler und/oder Zahlungsempfänger zu lang. Daher werden solche Zahler und/oder Zahlungsempfänger anstelle dessen eine herkömmliche Zahlungsmethode der virtuellen Währung vorziehen“, führt PayPal in der Anmeldung aus. „Schwierigkeiten wie diese haben die Annahme der virtuellen Währungen, ungeachtet ihrer Vorteile, verlangsamt. Daher besteht ein Bedarf für ein beschleunigtes Transaktionssystem für virtuelle Währungen“.

Das System von PayPal überträgt Private Keys außerhalb der Blockchain. Dazu wird ein Sekundär-Wallet genutzt, das Keys beinhaltet, die an vordefinierte Beträge von Kryptowährung gebunden sind. Die Patentbeschreibung führt dazu aus:

„Die Systeme und Methoden der vorliegenden Anmeldung beseitigen praktisch die Wartezeit des Zahlungsempfängers. Er kann daher sicher sein, eine Zahlung in virtueller Währung im Rahmen einer Transaktion zu erhalten. An den Zahlungsempfänger werden Private Keys übertragen, die in Wallets virtueller Währung enthalten und an vordefinierte Beträge virtueller Währung gebunden sind. Diese Beträge entsprechen dem Zahlungsbetrag, der von der Transaktion in virtueller Währung vorgegeben wird“.

Die lange Wartezeit beim Erhalt von Bitcoin ist einer der größten Kritikpunkte der Kryptowährung. Das hat dazu geführt, dass der US-amerikanische Onlinezahlungsdienstleister Stripe seit Anfang des Jahres Bitcoin nicht mehr als Zahlungsmethode akzeptiert. Die Firma teilte dazu mit, die Kryptowährung habe sich „so entwickelt, dass sie sich besser als Asset, denn als Zahlungsmittel eignet“.

Das Lightning Network ist ein weiterer Ansatz, der schnellere Bitcointransaktionen über Kanäle ermöglicht. Seine Entwickler schwärmen, dass das System das Potenzial habe, „Milliarden“ von Transaktionen pro Sekunde durchzuführen. Das Protokoll wird derzeit eingeführt. Wenn beide Systeme großflächig angenommen werden, hat Bitcoin eine viel größere Chance, vom Massenmarkt angenommen zu werden.

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