Peter Thiel bewegt die Märkte mit Griff nach den Bitcoin Sternen

Founders Fund ist stark in Krypto investiert wie jetzt bekannt wurde

Der Investor Peter Thiel hat Meldungen zufolge im großen Stil auf Bitcoin gewettet. Wie die Finanzpresse berichtet, hat sein Fonds im letzten Jahr Bitcoin gekauft sowie gehalten und so mehr als tausend Prozent Gewinn gemacht. Die dezentralisierte Währung sei damit bereits eine der wertvollsten Investitionen seiner Firma.

Die Sternenwette des Peter Thiel

 

„Founders Fund, das von Peter Thiel mitbegründete Risikokapitalunternehmen, hat hunderte Millionen Dollar der volatilen Kryptowährung Bitcoin angesammelt“, meldet das Wall Street Journal.

„Die Wette wurde über mehrere der neuesten Fonds der Firma verteilt“, behauptet die Zeitung und beruft sich auf unbenannte Quellen. Weiter wird berichtet, dass eine der Firmen Mitte 2017 damit begonnen habe, in Bitcoin zu investieren und Bitcoin damit eine der ersten Firmeninvestitionen gewesen sei.

PayPal? Sie haben gegluckst – wir haben doch Kreditkarten! Bringt kein Geld. Facebook? Haben sie abgelehnt. Myspace gibt es auch schon! Wird sicher ein Misserfolg. Donald Trump? Sie heulten laut auf. Hillary Clinton hat die Wahl schon in der Tasche. Der wird nie Präsident. Bitcoin? Sie haben sich darüber lustig gemacht – das sei nur was für  Verrückte und Freaks. 2011 spricht da kein Mensch mehr drüber.

Der unkonventionelle Investor Peter Thiel hat seine Karriere darauf aufgebaut, gegen den Strom zu schwimmen. Jetzt wagt er sich erneut auf ein Parkett, auf das sich nur wenige seiner Kollegen trauen und wettet auf einen, so betitelten, „Griff nach den Bitcoin-Sternen“.

Der 50-jährige Thiel ist am besten für seine Risikokapitalanlagen bekannt, hat aber noch viel mehr zu bieten. So besitzt er einen Abschluss in Rechtswissenschaften der Universität Stanford, war als Derivatehändler tätig, arbeitete für einen amerikanischen Richter und schrieb sogar Reden für das Bildungsministerium.

Die besondere Aufmerksamkeit gilt in diesen Tagen seinem Unternehmen Founders Fund, das er 2005 in San Francisco mitbegründete. Das Unternehmen hat nicht einfach ein schlichtes Leitbild, sondern ein Manifest, das fragt: „Was ist los mit der Zukunft?“. Das Portfolio umfasste alles, von SpaceX, Spotify, Lyft, Airbnb bis hin zu Facebook.

 

Thiel bewegt den Bitcoin Markt

 

Nach Spekulationen in der Presse hat der Founders Fund „etwa für 15 bis 20 Millionen USD Bitcoin gekauft und den Firmeninvestoren mitgeteilt, dass der Bestand nun Hunderte Millionen Dollar wert sei, nachdem die Kryptowährung im letzten Jahr so immens gestiegen ist“. Dabei scheint nicht einmal klar zu sein, ob man dort überhaupt schon damit begonnen hat, die Gewinne zu realisieren.

Die nachmittäglichen Nachrichten zu dieser Wette erschütterten die Märkte und obwohl der Preis von Bitcoin zuvor lethargisch erschien, legte er plötzlich zu und erreichte zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels 15.000 USD. Die Logik des Marktes kann vielfältig sein, aber eine Risikokapitalfirma, die direkt und ohne Umschweife Bitcoin kauft und diese dann noch hält – das ist etwas Neues. Hinzu kommt, dass die Annahme des Berichtes, dass die Bitcoin-Investition bereits als der wertvollste Teil des mit 1,3 Milliarden USD kapitalisierten Risikofonds sei, für zusätzliche Aufregung sorgt.

Der Schritt ist gewagt, sogar für Herrn Thiel, denn es handelt sich um ein Terrain, in dem Bitcoin sprichwörtlich auf Null oder ähnlich tief fallen könnte. Sogar gewöhnlich eher stürmische und medienfreudige Risikokapitalanleger wie Michael Novogratz  bekamen nach dem zweistelligen Preisverfall im späten Dezember 2017 schnell kalte Füße und verschoben einen geplanten Krypto-Fonds mit der Begründung, dass „uns die Marktbedingungen für neue Investoren nicht gefielen“. In der Tat ist es so, dass ganze Länder, wie etwa China, Südkorea und andere, hart gegen die weltweit beliebteste Kryptowährung vorgehen oder sie sogar ganz verbieten.

Wie auch immer, sein Ruf für unkonventionelles Denken hat Peter Thiel viele hundert Millionen Dollar eingebracht. Wie es scheint, ist der Markt – zumindest dieses Mal –  gewillt, auf seinen Riecher zu setzen, ebenso wie auf Bitcoin.

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