Ripple dehnt Kooperation mit Santander Bank aus

Die spanische Großbank Santander kündigt neue Pläne der Zusammenarbeit mit Ripple an. Man will die Nutzung von Ripples Technologie xCurrent auf einen gewaltigen Kundenkreis ausdehnen.

Bereits Anfang des Monats hatte Santander seinen Zahlungsdienst OnePay FX eingeführt. Dieser Dienst ist der erste auf der Blockchain basierende, länderübergreifende Geldtransferdienst. OnePay FX baut dazu auf der Ripple-Technologie xCurrent auf. In einem neuen Interview mit der Financial Times erklärte die Santander-Vorstandsvorsitzende Ana Botín die Haltung der Bank. Langfristig solle die Partnerschaft mit Ripple nicht nur Personen dienen, die Konten bei Santander hätten.

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Hier einige Auszüge aus dem Interview:

Financial Times: Derzeit ist dieser Dienst nur für Kunden aus den von Ihnen aufgezählten Ländern verfügbar. Jetzt denken Sie darüber nach, ihn gegebenenfalls breiter aufzustellen, etwa als eine separate App für jedermann.

Ana Botín: Genau, das stimmt. Wir arbeiten schon an der Umsetzung. Ich habe aber noch keinen Termin dafür. Das wird eine separate App für Zahlungen auf dem freien Markt. Wir sehen da ein großes Potenzial.

Dieser Schritt wird es Santander ermöglichen, als direkte Konkurrenz zu Zahlungsplattformen wie TransferWise aufzutreten.

Botín betonte auch die solide Kapazität von Ripples xCurrent. Sie sagte, die Technologie sei mehr als leistungsfähig genug, um das internationale Wechselzahlungssystem zu bewältigen.

Financial Times: Einer der Nachteile der Blockchain, so wie sie derzeit entwickelt wird, ist ihre begrenzte Kapazität. Inwieweit bedeutet das einen Nachteil für Ihr Haus?

Ana Botín: Für Wechselzahlungen ist das, bei unseren Volumina, kein Nachteil. Mit dem neuen, bereits eingeführten Vorstoß decken wir bereits 50 % aller jährlichen FX-Zahlungen der Santander-Gruppe ab. Das funktioniert sehr gut. Die von uns genutzte Ripple-Plattform haben wir zwei Jahre lang mit unseren eigenen Mitarbeitern getestet. Das klappt und ist sicher. Auch ist alles vollkommen regelkonform und wir haben natürlich sichergestellt, dass es allen örtlichen Vorgaben entspricht. Damit ist alles in guten Händen.

Das Interview in ganzer Länge zeigt einen bedeutenden Wandel in der Art und Weise, in der Banken Geschäfte machen. Santander erkennt die Herausforderungen der Zukunft. Daher positioniert sich die Bank als großer internationaler Zahlungsdienstleister in der digitalen, auf der Blockchain beruhenden Wirtschaft. Zusätzlich liegt jetzt neuer Bericht der Citigroup vor. Darin wird geschätzt, dass allein die europäischen Banken bis 2025 durch neue, revolutionäre Zahlungsmodelle mehr als ein Drittel ihrer Profite einbüßen könnten.

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