Ripple erteilt Partnerschaftsspekulationen mit SWIFT eine Absage

Anfang des Monats hatte Ripple Labs angekündigt, dass das Unternehmen an der Konferenz „Sibos 2018“ in Sydney teilnehmen werde. Sibos ist die weltweit bedeutendste Fachmesse für Finanzdienstleistungen und wird von SWIFT abgehalten. Interessanterweise ist SWIFT zugleich der größte Wettbewerber von Ripple Labs. Ich hatte vor Kurzem bereits im Blog berichtet, dass SWIFT an einer neuen Version seiner in die Jahre gekommenen Lösung für grenzüberschreitende Zahlungsabwicklungen arbeitet. Im Licht der Konkurrenzsituation nahmen viel Beobachter an, dass sich möglicherweise eine Partnerschaft zwischen Ripple und SWIFT anbahne.

Ihre Haltung gegenüber SWIFT hatten viele Ripple Manager in diesem Jahr bereits ausgedrückt. Ihren Aussagen ließ sich entnehmen, dass sie den bisherigen Platzhirschen verdrängen wollen und keine Partnerschaft suchen. Das hat die Ripple Community auf Twitter aber natürlich nicht von Spekulationen und Diskussionen abgehalten. Auch weiterhin gingen viele von einer kommenden Partnerschaft aus.

Ripple Manager widerspricht SWIFT Äußerung auf Konferenz

In einem Tweet meldete sich Marcus Treacher von Ripple direkt von der Konferenz:

„SWIFT heute bei Sibos: «Die Vorteile von DLT [Digital Ledger Technology] sind vielversprechend, aber die wirkliche Umsetzung ist noch Jahre entfernt.» Es gibt über 100 Finanzinstitutionen, die sofortige Zahlungen in 40 Ländern auf 6 Kontinenten durchführen können und daher anderes behaupten würden.“

Treacher verwies mit seinem Tweet auf das Ripple-Banknetzwerk, das auch als RippleNet bekannt ist und 40 Länder umfasst. Das Ziel von Ripple ist es, ein nahtloses Zahlungsnetzwerk einzuführen, das die ganze Welt umspannt. So will man den Unterbau des „Internets der Werte“ schaffen.

In einem anderen Tweet schrieb Treacher:

„Die neue McKinsey-Weltzahlungskarte legt den Schluss nahe, dass sich führende Banken weg von POCs und hin zu einer großflächigen Nutzung der Blockchain bewegen. Ripples Blockchain gewährt einen schnelleren Zugang zum Markt und ermöglicht bessere weltweite Zahlungsdienste.“

Mit seinen Tweets sprach Treacher vielen Ripple-Freunden offenbar aus der Seele. Das bestätigte beispielsweise der Nutzer „Jlynn4u“:

„Ich hoffe, dass das Ripple-Team deutlich macht, dass die nach Meinung von SWIFT Jahre entfernte Blockchain Lösung mit Ripple bereits existiert. Hoffentlich bekommt Ihr eine Gelegenheit für eine Entgegnung.“

Der Twitter-Nutzer Pieter Swanepoel erklärte:

„«Jahre entfernt»? Das bedeutet also, dass [Ripple] XRP derzeit das beste Mittel für grenzüberschreitende Zahlungen ist.“

Auch der Nutzer „omegatrader“ schrieb:

„Ich glaube, was sie [SWIFT] sagen wollten ist, dass sie DLT mögen, es aber lange dauern wird, bis man die Technologie nutzen kann. Das nenne ich Unsinn! Lol.“

Der Twitter-Nutzer „CryptoPenny“ zog seine eigene Schlussfolgerung und erteilte allen Partnerschaftsspekulationen eine Absage. Er twitterte:

„Es steht offensichtlich keine «Partnerschaft» an. Der Plan scheint jetzt zu sein, dass Ripple [Labs] SWIFT einfach zeigen will, wo es langgeht.“

Quellen: Sibos, Twitter 1, Twitter 2, Pixabay

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