Ripple fährt schwere Geschütze auf: Zwei ehemalige SEC Manager übernehmen Verteidigung
Es ist Ripple gelungen, zwei frühere Beamte der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC für sich zu gewinnen. Diese sollen Ripple in einer Sammelklage verteidigen. Zugleich sollen sie belegen, dass Ripple kein „Wertpapier“ ist.
Ripple erhält zukünftig in einem derzeit laufenden Zivilrechtsstreit neue Hilfe. Diese leisten zwei ehemalige Beamte der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC.
Die SEC Anwälte wollen beweisen, dass Ripple keine Security ist
Die drittgrößte Kryptowährung wird dabei von Mary Jo White verteidigt. White war früher Vorsitzende der SEC. Ebenfalls zur Verteidigung gehört Andrew Ceresney. Er war in der Vergangenheit Leiter der Vollstreckungsabteilung der SEC. Die Anwälte wollen beweisen, dass Ripple kein „Wertpapier“ im Sinne des US-amerikanischen Rechts ist.
Die Klage erhoben hat der frühere Ripple-Anleger Ryan Coffey. Er hat eine Sammelklage gegen das Netzwerk beim California State Court eingereicht. In der Klageschrift behauptete Coffey, dass Ripple die US-Wertpapiergesetze missachte.
Coffey klagt Schadensersatzansprüche in unbezifferter Höhe für alle Investoren ein, die die digitalen Token von Ripple gekauft haben. Seine Vorwürfe umfassen ein Erschaffen von virtuellen Token „aus dem Nichts“. Diese sollen dann, so die Klage, über ein „nicht endendes Initial Coin Offering“ zu Profitzwecken öffentlich verkauft worden sein.
Die von Coffey erhobene Klage behauptet eine direkte Beziehung. Diese bestehe zwischen dem Unternehmen Ripple und Ripples XRP. So heißt es in der Klageschrift:
„[Die] Entwicklung des XRP-Ledgers und die Profite, die sich die Investoren davon erwarten, hingen und hängen vollständig von dem technischen, leitenden und unternehmerischen Aufwand der Beklagten [Ripple] sowie Dritten ab, die die Beklagte beschäftigt“.
Ripple vertritt eine andere Meinung
Der Direktor der Ripple-Abteilung für Regulierungsbeziehungen, Ryan Zagone, sieht das anders. Kürzlich hatte er diese Frage mit einem Komitee des britischen Parlaments erörtert. Dabei hatte er versichert, dass es „keine direkte Verbindung zwischen dem Unternehmen Ripple und XRP“ gebe.
Diese Aussage mag positiv klingen, vor allem im Hinblick auf eine mögliche zukünftige Entscheidung der SEC. Kritiker von Ripple könnten darin jedoch eine Absage des Unternehmens an die eigene Kryptowährung sehen. Zusammen mit der starken Zentralisierung von Ripple stünde Kritikern damit ein weiteres Argument zur Verfügung.
Im Hinblick auf den laufenden Rechtsstreit sind beide Parteien unterschiedlicher Auffassung. Es ist nun abzuwarten, wie das Gericht entscheidet. Besonders interessant zu verfolgen dürfte sein, wie das Gericht auf die zwei ehemaligen SEC-Beamten reagiert.
Bei Redaktionsschluss lag der Ripple-Kurs bei 0,67 USD.
Quellen: Medium, Klageschrift, CCN, Bild: Pixabay