Shopify tritt dem Facebook Libra Kryptowährungs-Projekt bei

Die Mainstream-Käufer auf Shopify könnten Facebooks Libra Projekt einen willkommenen Anschub verleihen. Nun hat sich der E-Commerce-Riese der Libra Mission angeschlossen.

Die E-Commerce-Plattform Shopify schließt sich nun der Libra-Vereinigung an und haucht dem belagerten „Krypto“-Projekt von Facebook, das im vergangenen Jahr eine Reihe von hochrangigen Mitgliedern verloren hat, neues Leben ein. Der multinationale kanadische E-Commerce-Riese verwaltet Online-Shops und Einzelhandelskassensysteme für über eine Million Unternehmen in 175 Ländern.

Shopify löst eine Reihe von Problemen für kleine Händler, die Online-Shopping-Portale betreiben. Es bietet Zahlungsdienste, Marketing und Versand an.

Partnerschaft mit Shopify könnte Mainstream-Adaption von Libra fördern

Die Partnerschaft fördert die Art von Mainstream-Synergie, welche die Libra-Vereinigung zu erreichen hofft. Libra will online- und grenzüberschreitende Zahlungen weltweit erleichtern. Dazu entwicklet es eine digitale Kryptowährung zusammen mit einem leicht zugänglichen Blockchain-Wallet.

Die Libra-Coin ist eine Stablecoin, die an einen Währungskorb gebunden wird. Die Libra Association ist ein in der Schweiz ansässiges Verwaltungsorgan, das aus mehreren Unternehmen und Organisationen besteht. Darunter befinden sich Coinbase, Thrive Capital, Spotify und Union Square Ventures. Libra kontrolliert zumindest anfangs die blockchain-basierten digitalen Vermögenswerte. Somit unterscheidet sich das Konzept etwas von Bitcoin und anderen wirklich dezentralisierten Kryptowährungen, die von keiner zentralen Behörde kontrolliert werden.

Der Bitcoin Kurs am 23.02.2020

Angesichts der fragwürdigen Erfolgsbilanz von Facebook in Sachen Datenschutz sind im vergangenen Jahr sieben hochkarätige Mitglieder aus dem umstrittenen Projekt ausgestiegen: Visa, Mastercard, Booking Holdings, eBay, PayPal, Stripe und Mercado Pago. Vodafone zog sich im Januar zurück.

Das hält neue Unternehmen nicht davon ab, einschlägige Vorteile im Libra Projekt zu erkennen. Shopify sagt, dass es durch die Libra Mission motiviert ist, Menschen auf der ganzen Welt zu helfen, die keinen einfachen Zugang zu Geld und Bankgeschäften haben. Es bezeichnet den Status quo als „globales Problem“.

Shopify könnte theoretisch mehr als 1 Million Händler und viele Millionen Endkunden zum Libra Projekt beisteuern

„Als Mitglied der Libra-Vereinigung werden wir gemeinsam daran arbeiten, ein Zahlungsnetzwerk aufzubauen, das den Zugang zu Geld erleichtert und Händler und Verbraucher überall unterstützt.“

„Unsere Aufgabe war es immer, den unternehmerischen Weg der mehr als eine Million Händler auf unserer Plattform zu unterstützen. Das bedeutet, dass wir uns für transparente Gebühren und einfachen Zugang zu Kapital einsetzen und die Sicherheit und den Schutz der Kundendaten unserer Händler gewährleisten. Wir wollen eine Infrastruktur schaffen, die immer mehr Unternehmer auf der ganzen Welt unterstützt.“

Trotz der Bemühungen von Facebook, die Skeptiker zu besänftigen sagt die Europäische Kommission, dass sie nicht genug Details über Libra habe. Auch David Marcus versicherte dem US-Kongress im Oktober, dass das Projekt ohne Zustimmung der Regulierungsbehörden nicht voranschreiten werde.

In einem am Dienstag veröffentlichten Memo schreibt Valdis Dombrovskis, der Exekutiv-Vizepräsident der EU-Kommission, dass sie nicht genug Details zu Libra habe:

„Es ist notwendig, Klarheit über den rechtlichen Status der Libra-Initiative zu schaffen. Die verfügbaren Informationen über Libra und dessen Ökosystem sind jedoch nicht detailliert genug. Deshalb hat die Kommission der Libra-Assoziation eine Reihe von Fragen übermittelt, um weitere Einzelheiten über das Projekt zu erhalten. Da es sich bei Libra jedoch nach wie vor um ein Projekt und damit um ein bewegliches Ziel handelt, sind die bereitgestellten Informationen nach wie vor unzureichend, um den genauen Charakter von Libra und damit auch ihre Beziehung zum bestehenden EU-Recht zu bestimmen.“


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Bild: Pixabay

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