Neben den kürzlich auf Kryptovergleich veröffentlichten Meldungen, dass nun Lieferando und Microsoft Zahlungen in Bitcoin Cash und Bitcoin entgegennehmen, zeichnet sich eine weitere Welle ab welche die Akzeptanz von Kryptowährungen im Massenmarkt begünstigen wird.
Circle, das Peer-to-Peer-Zahlungsunternehmen, hat im Februar 2018 Poloniex gekauft. Danach wurden die OTC-Tradingplattform „Circle Trade“, die Zahlungsapplikation „Circle Pay“ und die Investmentplattform „Circle Invest“ veröffentlicht. Circle Invest ist derzeit in 46 Staaten der USA verfügbar. Minnesota, Wyoming und Hawaii sind aufgrund bestimmter Regulierungsvorgaben ausgenommen. Darüber hinaus möchte man auch bald die sogenannte „BitLicense“ des New York State Department of Financial Services erhalten. Circle Invest befindet sich derzeit in der Testphase, daher werden keine Kommissionen für den Handel mit Bitcoin und einigen anderen verfügbaren Altcoins berechnet. Die Plattform verdient ihr Geld mit der Differenz zwischen den Ankaufs- und Verkaufspreisen von Kryptowährungen.
Eine der größten und bekanntesten Bitcoin Börsen – Coinbase – hat kürzlich von der britischen Finanzmarktaufsicht FCA eine Lizenz für E-Geld im Vereinigten Königreich erhalten. Coinbase hat dort Konten bei der Barclays Bank eröffnet und erhielt so zu Zugang zum britischen „Faster Payment Scheme“. Dabei handelt es sich um eine grundlegende Zahlungsinfrastruktur, die den Nutzern schnellere und einfachere Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten für Geld eröffnet. Damit handelt es sich um die erste sinnvolle Partnerschaft zwischen einer britischen Bank und einer Kryptowährungsbörse. Viele Banken lehnen es rundheraus ab, mit Kryptowährungen zu arbeiten. Begründet wird das mit der angeblichen Anonymität und der möglichen Nutzung für illegale Zwecke. Natürlich gilt die Lizenz nur für von Coinbase kontrolliertes Fiatgeld, nicht aber für Kryptowährungen. Ungeachtet dessen können schnellere Zahlungen im volatilen Kryptoumfeld eine extrem wichtige Rolle spielen.
Auch die Anleihenhandels-App Robinhood hat kürzlich ihr Angebot auf Kryptowährungen ausgedehnt. Robinhood wird in Kürze das Kaufen und Verkaufen von Bitcoin und Ether ermöglichen. Darüber hinaus können die Nutzer die Kurse von 14 weiteren Altcoins verfolgen. Dank des Angebotes von kommissionsfreiem Handel konnten viele Kunden gewonnen werden. Das Geld wird über Zinsen verdient, ähnlich wie Banken dies tun. So konkurriert Robinhood mit Coinbase, die immer noch relativ hohe Gebühren verlangt.
Eine weitere neue Plattform, die die Annahme von Kryptowährungen fördert, ist Coinvendor. Dazu wurde Coinvendor kürzlich in die Bitfalls-Appreihe aufgenommen. Die App befindet sich immer noch in der Testphase und unterstützt ungefähr 20 Kryptowährungen und Altcoins. Die fertige Version wird hingegen den Zugriff auf über 70 Währungen ermöglichen. Ein zentraler Vorteil dieser Plattform ist ihre extreme Einfachheit, dank derer Altcoins direkt für eine gewünschte Adresse gekauft werden können. So gibt es kein Risiko und man muss keine Coins auf einer Plattform eines Drittanbieters lagern. Außerdem sind Kunden nicht gezwungen, erst Bitcoin oder Ether zu kaufen, um auf den Marktplatz gelangen zu können. Eben das ist aber bisher der Standard bei Börsen. Damit ist die App eine sicherere, schnellere, privatsphärefreundlichere und günstigere (transferkostenfreie) Wahl, um die gewünschte Coin zu bekommen.
Die aufgezählten Ansätze machen Kryptowährungen für „Zivilisten“ viel zugänglicher und fördern die Massenannahme. Daran können auch die harten Attacken von Medienplattformen wie Google, Facebook und Twitter (die alle Werbung mit Bezug zu Kryptowährungen blockieren) nichts ändern. Derzeit findet ein Tauziehen zwischen großen Firmen und den Bankinteressen statt, aber es sieht in jedem Falle besser für Kryptowährungen im Mainstream aus.