Stellar Lumens Startup Lightyear übernimmt Chain, Ripple XRP Gründer wird CTO

Eine lange erwartete Akquise ist Wirklichkeit geworden. Wie jetzt mitgeteilt wurde, hat Lightyear Corp. das Unternehmen Chain Inc. erworben. Lightyear ist ein Start-up-Unternehmen, das auf dem Stellar-Protokoll aufbaut. Chain stellt Blockchain Infrastrukturen für Unternehmen zur Verfügung.

Die beiden Projekte sollen zusammen ein neues Unternehmen bilden, das „Interstellar“ heißt. Die bisherigen Firmennamen „Chain“ und „Lightyear“ will man aufgeben. Der CEO von Interstellar soll der bisherige Chain-CEO Adam Ludwin werden. Chief Technical Officer wird Jed McCaleb, der Erschaffer von Ripple XRP und des Stellar-Protokolls. Interstellar soll 60 Mitarbeiter haben. Der Hauptsitz des neuen Unternehmens soll San Francisco sein, während man ein weiteres Büro in New York City eröffnen möchte.

Interstellar soll die Kundenbasis von Chain und dessen Produkte auf das weltweite öffentliche Ledger von Stellar überführen. So soll eine Plattform entstehen, die es Organisationen ermöglicht, Assets herauszugeben, zu tauschen und zu verwalten.

Dazu sagte Ludwin:

„Wir haben nach einer Möglichkeit Ausschau gehalten, mit der wir unseren Kunden helfen können. Wir wollten die Projekte, an denen wir arbeiten, von einem privaten in ein öffentliches Netzwerk überführen.“

Das Produktportfolio von Interstellar wird auch „StellarX“ umfassen. Dabei handelt es sich um einen kürzlich angekündigten Marktplatz für den Asset-Handel auf Stellar. StellarX befindet sich derzeit noch in der Beta-Phase, soll aber bald der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Gegenüber Reuters gab Ludwin keine finanziellen Einzelheiten zu der Akquise bekannt. Die Investoren in das Chain-Projekt seien jedoch ausgezahlt worden, hieß es.

 

Die Übernahme war lange in der Vorbereitung

Die jetzige Akquise schließt einen langen Prozess ab. Schon Anfang 2018 war McCaleb an Ludwin herangetreten und hatte um ein Treffen gebeten. Zwar kannte man sich bereits seit 2014, doch hatten sich beide bis dahin noch nie näher kennengelernt. Im Rahmen der folgenden Besprechungen ging es dann darum, den richtigen Weg zur Abwicklung des Geschäftes zu finden.

Ein Anliegen von Ludwin war es auch, das neue Unternehmen Interstellar von Ripple abzugrenzen. Dazu sollte Interstellar mit der Stellar Development Foundation zusammenarbeiten, um die Software weiterzuentwickeln. In diesem Zusammenhang erklärte Ludwin:

„Ripple [Labs] konzentriert sich auf internationale B2B-Netzwerke und präsentiert sich als das Krypto-SWIFT für Banken. Stellar hat sich dagegen immer mehr zu einer Plattform entwickelt, auf der man Token aller Art ausgibt.“

Weiter erklärte Ludwin, dass Interstellar weiterhin seinen im letzten Oktober eingeführten Cloud Blockchain Service „Sequence“ nutzen wolle. Zudem wolle man die Technik verwenden, die dem Chain-Protokoll zugrunde liegt.

Chain war seinerzeit darauf ausgerichtet, Produkte für Bitcoin Entwickler anzubieten. Dazu begann man als gut finanzierter Konkurrent zu frühen Silicon-Valley-Start-ups wie Gem und Coinbase.

Quellen: Reuters, Forbes, Reddit, Pixabay

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