Umstrittene Kryptowährung Tezos kündigt Start des Betanets an

Die Tezos Foundation hat ihr Beta-Netzwerk veröffentlicht. In einer offiziellen Stellungnahme bezeichnete die Foundation dies als „Wendepunkt“ für das Projekt.

Nach Angaben von Tezos hat das Team den Genesis-Block des Betanets vorgeschlagen. Dieser Genesis-Block bildet den „Seed“ des Netzwerkes. Das Netzwerk kann damit Transaktionen verarbeiten. Weiter teilte das Team mit, dass auch die Community alsbald Blocks validieren („baken“) könne. Dies soll nach den ersten sieben Zyklen (28.672 Blocks) möglich sein. Nach der Schätzung von Tezos soll dies in etwa drei Wochen der Fall sein.

Nutzer sollten Sicherheitsvorkehrungen treffen

In der Stellungnahme riet das Unternehmen den Nutzern an, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Dies gelte für die Interaktion mit dem Betanet. Damit solle die Sicherheit der Token der Nutzer gewährleistet werden. Weiter warnte Tezos, dass das Unternehmen nicht helfen könne, wenn die „Tezzie-Token“ (XTZ) verloren gingen oder gestohlen würden.

Der Start des Betanets soll ein Vorläufer für das Mainnet sein, das in der Zukunft den Betrieb aufnehmen soll. Dies war Angaben auf der Tezos-Website zu entnehmen.

Im Juli 2017 hatte Tezos sein Initial Coin Offering (ICO) durchgeführt. Dabei konnte das Unternehmen den Rekordbetrag von 232 Millionen USD einsammeln. Seitdem sieht sich Tezos unter genauer Beobachtung. Auch ist das Unternehmen Beklagter in mehreren Rechtsstreitigkeiten, bei denen es um die Einhaltung von Vorschriften geht. Dies betrifft die Regularien der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC. Im Rahmen der Rechtsstreite geht es um die Frage, ob die Tezos Token „Wertpapiere“ im Sinne der US-Gesetze sind. Wenn das der Fall wäre, müsste sie Tezos bei der SEC anmelden. Erst danach könnte sie das Unternehmen legal an Investoren aus den USA verkaufen.

Die Kontroversen innerhalb von Tezos

Die Plattform wurde auch in anderer Hinsicht kritisiert. Dabei ging es um Verspätungen der Ausgabe der Tokens an die Investoren nach dem ICO. Im Anschluss an den Token-Verkauf kam es auch zu Auseinandersetzungen innerhalb von Tezos. Dabei standen sich die Mitbegründer, Arthur und Kathleen Breitman, und der Präsident der Tezos Foundation, Johann Gevers, gegenüber. Da die Breitmans die Urheberrechte innehaben und Gevers die eingesammelten Mittel kontrollierte, kam es zu einer Verspätung beim Start der Plattform.

Im April erhielt Arthur Breitman eine Strafe in Höhe von 20.000 USD von US-Regulierern. Zugleich wurde ihm jede Aktivität als Broker bis zum Jahr 2020 verboten. Grund dessen war, dass Breitman Geschäftsaktivitäten außerhalb von Tezos nicht offengelegt hatte. Dabei ging es um seine Tätigkeit für Morgan Stanley.

Zu Redaktionsschluss wurde ein Tezos-Token für 3,38 USD (Vorausgabe) gehandelt. Das Handelsvolumen des Tokens betrug etwa 1,16 Millionen USD in den 24 Stunden vor Redaktionsschluss.

Quellen: Aktuelle Kurse, Tezos Foundation (Stellungnahme), Tezos (Website), Pixabay

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