Verdacht auf Bitcoin Kurs Manipulationen: US-Regulierer startet Untersuchungen

Die CFTC ist die Future- und Optionsmarktregulierungsbehörde der USA. Berichten zufolge führt die CFTC derzeit eine wichtige Untersuchung durch. Damit will die Behörde prüfen, ob der Kurs von Bitcoin und anderen Kryptowährungen manipuliert wurde. Die CFTC verlangt dazu ausführliche Handelsdaten. Dieses betreffen die Zeit der Einführung der Bitcoin-Futures.

Der aktuelle Bitcoin Kurs

Die US-amerikanische CME Group ist eine der größten Optionsbörsen der Welt. Im Dezember des letzten Jahres bot die CME erstmalig den Handel von Bitcoin-Futures an. Der erste derartige Kontrakt wurde im Januar abgewickelt. Im Rahmen der Futures sammelt die CME Daten von vier großen Kryptowährungen, um so den endgültigen Wert festzustellen. Das Wall Street Journal berichtete kürzlich, dass mit der Angelegenheit vertraute Personen sich dazu geäußert hätten. Diese hätten behauptet, dass mehrere der Börsen dem nicht nachkämen. Diese würden keine Daten herausgeben und der CME vorwerfen, sie störe den Ablauf.

Verdacht, dass Bitcoin Futures Märkte mit der Manipulation zu tun haben

Die CFTC hatte seinerzeit die Bitcoin-Futures genehmigt. Dies folgte auf einen Antrag der CME im letzten Jahr. Berichten zufolge nahm die CFTC dabei an, dass die CME entsprechende Vereinbarungen getroffen habe. Diese hätten die jeweiligen Börsen verpflichten soll, Anfragen zu Handelsdaten nachzukommen.

Am Ende kamen die Börsen der Auskunft nach. Allerdings übergab man nur einen sehr eng gesteckten Handelsverlauf. Diese umfasste nur einige Stunden und nicht einen ganzen Tag. Die Angaben zu den Marktteilnehmern wurden ebenfalls begrenzt.

Vier Kryptobörsen wurden inzwischen unter Strafandrohung vorgeladen. Diese sind Coinbase, itBit, Bitstamp und Kraken.

Der Mangel an durchsetzbaren Vereinbarungen zwischen der CME und den Börsen störte, so die Meldungen, die CFTC. Eine solche Vereinbarung hätte die Art der Handelsinformationen, die an die CME herauszugeben sind, festgelegt. Dazu hätten die Identitäten der Trader und die Zeiten der Trades gehört. Ebenfalls umfasst wären abgesagte oder unerfüllte Orders und der Umfang der Orders gewesen.

Bitcoin Börsen zur Aufklärungs-Mithilfe verpflichtet

Die Sprecherin der CME, Laurie Bischel sagte:

„Alle teilnehmenden Börsen sind verpflichtet, Informationen zu übergeben. Dazu gehört auch die Kooperation im Rahmen von Anfragen und Untersuchungen“. Weiter erklärte Bischel, dass der in London ansässige Indexanbieter Offenlegungsvereinbarungen mit allen vier Kryptobörsen abgeschlossen habe.

Die Kurse von Futures basieren auf dem Marktkurs des unterliegenden Assets. Die regulierte CME benötigt daher die Mitwirkung von Kryptobörsen. Diese sind jedoch nicht reguliert und in privater Hand.

Es ist bisher unbekannt, ob Regelverletzungen oder Betrugshandlungen vorgekommen sind. Mit der Untersuchung will die CFTC herausfinden, ob Marktmanipulationen vorgenommen wurden. Das könnte auch Trader mit hohen Volumen betreffen (sogenannte „Wale“). Die Untersuchung folgt einer vorherigen Ermittlung des Justizministeriums. Auch dieses prüft, ob unlautere Marktmethoden angewandt wurden, etwa das sogenannte Spoofing.

 

Quellen: Wall Street Journal, Bloomberg, Pixabay

Bitte bewerten Sie diesen Artikel
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Kommentar schreiben

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.

8 + 15 =