Warum Banken gegen Bitcoin und Co sind

Es ist allgemein bekannt, dass die alteingesessene Finanzbranche die Welt der Kryptowährungen nicht gerade befürwortet. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Üblicherweise wird zuerst angeführt, dass Kryptowährungen keinen ihnen innewohnenden Wert hätten. Damit seien sie besonders anfällig für große Kursstürze und allgemein sehr volatil.

In diesem Zusammenhang ist jedoch klarzustellen, dass das nicht nur für Kryptowährungen gilt. Jedes einzelne Asset, jede Währung und jeder Rohstoff auf dem Weltmarkt hat keinen Wert „an sich“. Nicht einmal Gold, die größte Wertanlage, hat einen innewohnenden Wert. Tom Lee, der geschäftsführende Partner des Analyseunternehmens Fundstrat an der Wall Street, erklärte dazu:

„Unter der Erde gibt es potenziell millionenfach mehr Gold als bisher geschürft wurde … Fragen Sie einmal jemanden aus der Generation der Babyboomer: »Können Sie den Wert eines Digitalgeschäftes erklären?« Diese Generation akzeptiert vermutlich einfach nicht, dass Facebook, Google, Netflix, Amazon und Apple die größten Unternehmen im S&P 500 (Aktienindex) sind. Alle diese Firmen sind hauptsächlich Digitalfirmen und bauen fast ausschließlich auf Vertrauen im Internet auf“.

Kryptowährungen werden von bösen Zungen oft als wenig mehr als eine „Betrugsblase“ beschrieben. Dabei wird jedoch vergessen, dass der Markt auf Angebot und Nachfrage beruht. Das bedeutet, dass Anleger in Kryptowährungen investieren, weil sie diese als einen Wert ansehen. Die Preisschwankungen treten auf, wenn die Marktteilnehmer nicht bereit sind, den Preis zu zahlen. Das ist dasselbe Prinzip wie auf dem Aktienmarkt.

Experten im Kryptowährungsbereich halten das alles jedoch für begrüßenswert, denn es zeige, dass man in einer Art von Konkurrenzverhältnis zu den Banken stehe.

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1 Kommentar
  1. g.neitzek sagt

    Wenn Sie vor 20 Jahren den Postbeamten am Schalter fragten was er von E-Mail hält, dann wissen Sie was Ihnen heute der Bankbeamte antworten wird, wenn Sie ihn zu Cryptowährungen fragen.

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