Wegen Ethereum Kursanstieg: Transaktionskosten schnellen in die Höhe

Die Nachfrage nach Ethereum ist aktuell hoch. Das hat zu erheblichen Gebührenanstiegen bei Transaktionen geführt. Der Anstieg seit Anfang des Jahres beträgt beinahe 400 %.

Die Website Etherscan beinhaltet eine Vielzahl von Charts, auf denen der Anstieg der Gebühren (in „Gas“) klar zu erkennen ist.

Was ist „Gas“ bei Ethereum?

Die Gebühren für Ethereum (ETH) werden in „Gas“ berechnet. Gas als Einheit spiegelt wider, wie viel Rechenaufwand notwendig ist, um eine Transaktion auf der Ethereum-Blockchain auszuführen. So fällt für jede Transaktion und jeden Smart Contract eine gewisse Gebühr in Gas an. Diese Gebühr kann der Sender frei auswählen. Das Gas dient als Anreiz für die Miner, die die Hashrate erzeugen und so die Ethereum Blockchain schnell und sicher machen. Je höher das angebotene Gas, desto eher werden die Miner die Transaktion verarbeiten.

Generell und vereinfacht kann man sich Gas also wie einen Treibstoff vorstellen. Treten Sie das „Gas“-Pedal bei Ihrem Auto durch, fahren Sie schneller und sind eher am Ziel. Sparen Sie Sprit (Gas), geht es langsamer voran.

Zugleich steigt die Menge des benötigten „Gas“ an, wenn das Ethereum-Netzwerk stark belastet ist.

Woher kommt aktuell die hohe Auslastung des Ethereum Netzwerkes?

Ethereum ist nicht nur eine Kryptowährung, sondern auch eine Plattform für Smart Contracts und andere Kryptowährungen. Diese bauen auf dem fortschrittlichen Basissystem von Ethereum auf und können sich so effektiver auf ihren eigentlichen Nutzen konzentrieren.

Aktuell groß im Kommen sind „DeFi“-Apps. „DeFi“ ist eine Abkürzung für „dezentrale Finanzwirtschaft“. Der DeFi-Bereich wächst aktuell sehr stark und wird von vielen als die Zukunft der Finanzwirtschaft angesehen. Der Unterschied zur herkömmlichen Finanzwirtschaft (z. B. Banken) ist vor allem die Dezentralität. Diese bietet viele Vorteile und kann viele der aktuellen Probleme der Bankwirtschaft vermeiden. Ein Beispiel dafür sind sogenannte offene Kreditplattformen, auf denen Kreditnehmer schnell und unproblematisch Kredite aufnehmen können, für die die Kreditgeber Zinsen erhalten. Dies ist natürlich nur ein einzelnes Beispiel. Die Möglichkeiten sind ungeheuer vielfältig und im Laufe der Zeit werden vermutlich viele neue, heute noch unbekannte, Modelle entstehen.

Sind Ethereum Transaktionen zu teuer?

In den sozialen Netzwerken wurden prompt Zweifel wach, ob Ethereum bei den hohen Transaktionskosten für den Massenmarkt geeignet sei. Diese Zweifel sind berechtigt, allerdings arbeitet das Ethereum Team derzeit an Lösungen. Diese werden voraussichtlich bald eingeführt und für eine Entlastung der Ethereum Blockchain sorgen. Das dürfte dann auch die „Gas“-Preise sinken lassen.


Willst du Ethereum kaufen? Hier lernt man, wie das schnell und einfach geht.

Bild: Pixabay

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