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Bitcoin Kurs Crash 2018 ausgelöst durch Futures Einführung sagt Experte

Die US-Notenbank und ein bekannter Ökonom glauben, dass die Future-Märkte große Auswirkungen auf die Kryptokurse hatten. So sollen die Futures für den Crash der Kryptomärkte im Jahr 2018 verantwortlich sein.

Die Auswirkungen der Bitcoin Futures

Yukio Noguchi ist ein japanischer Ökonom an der Universität Waseda in Tokio. In einem jetzt erschienenen Artikel äußerte sich Noguchi zum schnellen Wechsel des Kryptomarktes vom Bullen- zum Bärenmarkt. So schrieb Noguchi, dass der Start der Bitcoin Futures diesen Umschwung hervorgerufen habe. Dabei bezog er sich auf die US-Optionsbörsen CBOE und CME, an denen Futures seit Dezember 2017 verfügbar sind.

Investoren wie Arthur Hayes, der CEO von der Bitcoin Börse BitMEX, sehen den Grund für den Kurssturz jedoch in etwas anderem. Hayes erklärte, der Kurs sei deshalb so gefallen, weil der Markt noch in den Kinderschuhen stecke. Bei einem Asset, das in einem Jahr mehr als 300 Prozent steige, sei eine Korrektur von 70 bis 80 Prozent normal, sagte Hayes.

Noguchi sah in dem Absturz jedoch mehr als das oder einen bloßen Zufall. Seiner Meinung nach seien die Future-Märkte der wesentliche Faktor, der zu der Korrektur geführt habe.

Dabei ging Noguchi sogar so weit, zu prognostizieren, dass die Kryptomärkte nie wieder so schnell wie zuvor steigen würden. Der Grund auch dafür seien die Future-Märkte, schrieb Noguchi.

Dies kann man jedoch auch ganz anders sehen. So ist zu bedenken, dass die Thesen Noguchis erfahrenen Beobachtern sehr vertraut vorkommen dürften. Sie entsprechen dem, was die Mehrheit der Ökonomen nach jeder großen Korrektur der Kryptomärkte gesagt hat. Das gilt für die Jahre 2010, 2014, 2016 und jetzt auch 2018.

Wenn man die bisherigen Zahlen betrachtet, zeigt sich ein anderes Bild. Nach jeder großen Korrektur von 70 bis 80 Prozent stieg Bitcoin höher als das vorherige Allzeithoch. Die Korrektur von 2018 ist im Grunde nicht anders als diejenige von 2014. Beide kann man als „Blasen“ von Kleinanlegern ansehen, denn nach wie vor sind die institutionellen Anleger kaum vertreten.

 

Die realistischere Sichtweise der US-Notenbank auf Bitcoin

Anders als Noguchi geht die US-Notenbank davon aus, dass das Marktverhalten und die Trends normal sind. So heißt es in einem Bericht der Federal Reserve Bank of San Francisco:

„Der schnelle Anstieg und der nachfolgende Fall des Kurses nach der Einführung der Futures scheinen keine Zufälle zu sein. Sie liegen eher auf der Linie des Handelsverhaltens, das typischerweise mit der Einführung von Future-Märkten für ein Asset einhergeht.“

Es gibt keine einwandfreien Beweise dafür, dass der Trend der Kryptowährungen mit den Future-Märkten zusammenhängt. Die Schlussfolgerung, dass die Future-Märkte die einzige treibende Kraft für die Korrektur des Jahres 2018 waren, scheint, zumindest derzeit, vorschnell.

Quellen: Diamond (in japanischer Sprache), Fortune, Federal Reserve Bank, Pixabay

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Peter Joost

Peter ist ein Enthusiast für Kryptowährungen der ersten Stunde. Ihn faszinieren vor allem die positiven Effekte welche die Blockchain Technologie auf unser gegenwärtiges ökonomisches und soziales System haben wird. Peter ist der Chefredakteur von Kryptovergleich und verbringt seine meiste Zeit in Hamburg, Deutschland.

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Peter Joost
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