Die US-Bank JPMorgan Chase hat eine positive Prognose für Bitcoin abgegeben. So geht man dort davon aus, dass Versicherungen und Pensionsfonds in aller Welt in den nächsten Jahren 600 Milliarden USD in Bitcoin investieren werden.
Dies berichtete Bloomberg und bezog sich auf die Strategen der Bank. Anlass der Aussage war die jüngste Investition der Massachusetts Mutual Life Insurance Co. Die US-Versicherung hatte kürzlich für 100 Millionen USD Bitcoin gekauft.
Weiter erläuterte JPMorgan, dass wenn Pensionsfonds und Versicherer in den USA, Europa, Japan und dem Vereinigten Königreich nur 1 Prozent ihrer Assets in Bitcoin anlegten, neue Liquidität in Höhe von 600 Milliarden USD auf den Bitcoin Markt zukomme. Aktuell hat der Bitcoin Markt eine Kapitalisierung von 355 Milliarden USD.
Die Strategen von JPMorgan Chase erklärten dazu gegenüber Bloomberg:
Der Bitcoin Kauf von MassMutual [Massachusetts Mutual Life Insurance Co.] ist ein weiterer Meilenstein in der Annahme von Bitcoin durch institutionelle Investoren. Man kann die potenzielle Nachfrage erkennen, die entstehen könnte, wenn andere Versicherer und Pensionsfonds dem Beispiel von MassMutual folgen.
Auch der Milliardär und Bitcoin Anhänger Michael Novogratz hatte den Schritt von Massachusetts Mutual Life Insurance Co. begrüßt. Er bezeichnete ihn sogar als die „ vielleicht wichtigste Meldung im Bitcoin Bereich in diesem Jahr“.
Der Grund für das gestiegene Interesse dürfte die aktuelle Lage sein. Versicherer und Pensionsfonds sehen sich in Schwierigkeiten, das ihnen anvertraute Geld sinnvoll anzulegen und zu streuen. Die Gesellschaften sind für ihr Bestehen darauf angewiesen, Gewinne zu erzielen.
Klassisch legen US-Versicherer und Pensionsfonds ihre Mittel gerne in US-Bonds, also US-Staatsanleihen, an. Diese bringen generell sogar noch brauchbare 2 bis 2,3 Prozent Zinsen bei langen Laufzeiten. Das dürfte in Zukunft allenfalls zum Ausgleich der Inflation ausreichen. Die notwendigen Gewinne lassen sich so vermutlich nicht erzielen.
Grund ist das weltweite Eingreifen der Zentralbanken in der Pandemie. Es ist damit zu rechnen, dass die Zentralbanken in aller Welt dem Markt weiterhin große Summen an Geld zur Verfügung stellen werden, also die Geldmenge weiter erheblich zunimmt. Zwar ist umstritten, ob das zu einer Inflation der Verbraucherpreise führen muss, aber in jedem Fall drohen Blasen an den Vermögensmärkten. Solche Blasen zeigen sich derzeit in nahezu allen klassischen Anlageklassen und machen es den Gesellschaften schwer, ihr Geld anzulegen.
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