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„Corona-Pass“ auf Blockchain Basis: 3 Unternehmen arbeiten schon daran

Wie jetzt bekannt wurde, haben sich drei europäische Unternehmen zusammengeschlossen, um einen „Corona-Pass“ zu entwickeln, der auf der Blockchain basieren soll.

Der Pass soll übersetzt „Covid-19 Gesicherter Gesundheitspass“ heißen und es den Regierungen ermöglichen, den Stand der Immunität in der eigenen Bevölkerung in Echtzeit zu überwachen.

Das estnische Unternehmen Guardtime hat die dafür verwendete Blockchain mit dem Namen „KSI Blockchain“ entwickelt. Ebenfalls an dem Projekt beteiligt sind die französische Gesundheitsplattform OpenHealth sowie die Sicherheitsfirma SICPA aus der Schweiz.

Wie soll der Corona-Pass funktionieren?

Sobald eine Person einen Corona-Test, also einen Test auf das Vorhandensein von Coronavius-Antikörpern, macht, soll der Pass mit dem jeweiligen Ergebnis aktualisiert werden. Wenn jemand das Coronavirus hat, erhält das Ergebnis zugleich einen Zeitstempel. So kann es nicht gefälscht werden.

In ihrer Presseerklärung schrieb SICPA:

Die KSI Blockchain verhindert jegliche Fälschung und die Gesundheitsdaten dieser Zertifikate werden von der OpenHealth-Plattform genutzt, um den Ausbruch zu verfolgen und die Krise zu managen (…)

Zum Teilnehmen und Registrieren benötigt man nur ein Smartphone oder einen Computer. Zudem werden alle personenbezogenen Daten anonymisiert. Es gibt keinen zentralen Speicherort für die Daten.

Die Aussichten für Gesundheitspässe

Unabhängig von dieser Entwicklung haben bereits mehrere Regierungen in Europa angekündigt, die eigene Bevölkerung überwachen zu wollen. Gleiches soll auch für Touristen gelten, wobei bisher allerdings kaum Details bekannt geworden sind.

Der Bitcoin (BTC) Kurs am 26.05.2020

In Deutschland teilte Gesundheitsminister Jens Spahn vor Kurzem mit, dass er den „Immunitätsausweis“ (also eine Art „Corona-Pass“) für notwendig halte. Dabei erhielt er jedoch politisch kräftigen Gegenwind, so dass das Vorhaben zunächst vom Tisch zu sein scheint.

Probleme bei einem solchen Pass bereitet zum einen der Datenschutz. Auf der anderen Seite ist nach wie vor unklar, ob einmal erkrankte Personen immun sind oder erneut erkranken können. Dabei dürfte es auch auf mögliche Mutationen des Virus ankommen, über die bisher zu wenig bekannt ist.

In jedem Fall könnte ein solcher Pass ein weiterer Schritt hin zum „gläsernen Bürger“ sein, der nicht jedermann gleich willkommen ist.

Die Macht der Blockchain

Unabhängig von den ethischen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen zeigt diese Entwicklung jedoch noch einmal eindrücklich, welche ungeahnten Möglichkeiten die Blockchain bietet.

Die Blockchain liegt bekanntlich auch den meisten Kryptowährungen zugrunde, zum Beispiel Bitcoin (BTC). Auch dort sorgt sie für Fälschungssicherheit und ermöglicht eine dezentrale Nutzung. Genau dieser Grund ist der Kern der Kryptowährungen und das Herzstück, das sich Satoshi Nakamoto seinerzeit vorgestellt hat.

Diese Möglichkeiten treffen in der Krise auf den geeigneten Katalysator, der ihre Umsetzung ungeheuer beschleunigt, da die üblichen Bedenken und Hemmnisse aus dem Weg geräumt sind. Das unterstreicht auch die Geschichte. So leitete die Katastrophe der Pest die Neuzeit in Europa ein und auf den zweiten Weltkrieg folgte in Deutschland das Wirtschaftswunder.

Dennoch darf man das „Kind natürlich nicht mit dem Bade ausschütten“ und muss es vermeiden, bei der Bewältigung einer Krise die nächste gleich mit heraufzubeschwören.


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Bild: Pixabay

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Kim Schopenhauer

Kim hat Philosophie in Berlin studiert und engagiert sich seit 2017 stark in Kryptowährungen. Angefangen hat es mit dem ein oder anderen ICO-Investment. Mittlerweile interessiert er sich vor allem für die langfristigen ökonomischen und politischen Auswirkungen von Bitcoin und anderen digitalen Währungen.

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Kim Schopenhauer
Tags: blockchain

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