JPMorgan hat die beliebten Bitcoin Börsen Coinbase und Gemini als Kunden aufgenommen. Dies berichteten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, dem Wall Street Journal.
Die Kryptobörsen werden die ersten Kryptowährungskunden der Bank sein. Wie heute berichtet wurde, ist dieser bahnbrechende Schritt ein Zeichen dafür, dass die Wall Street Vertrauen in die Kryptogeldbranche gewinnt. Trotzdem könnten die Anforderungen der Banken für viele Kryptounternehmen, die Schwierigkeiten haben, Konten zu bekommen, immer noch zu hoch sein.
Coinbase und Gemini mussten mehrere Hürden überwinden, um die Zustimmung von JPMorgan zu erhalten, sagten die Quellen. Dabei betonten sie den Grad, in dem die Börsen zu regulierten Einheiten geworden sind. Dazu hieß es:
Die Tatsache, dass beide von mehreren Parteien reguliert werden, spielte im Genehmigungsverfahren eine große Rolle.
Beide Börsen verfügen über „Money-Transmitter“-Lizenzen in mehreren US-Bundesstaaten. Gemini gewann 2015 zudem eine „Trust Charta“ des New Yorker Finanzministeriums. Inzwischen verfügt Coinbase über eine sogenannte „BitLicense“, eine Speziallizenz für Kryptogeschäfte, und ist beim Financial Crimes Enforcement Network registriert.
Neben einem umfangreichen Überprüfungsverfahren könnte die Entscheidung von JPMorgan auch durch andere Faktoren beeinflusst sein. Einer dieser Faktoren könnte das gestiegene Interesse an Bitcoin (BTC) seitens etablierter Investoren und Händler darstellen.
Die Handelsvolumen von Bitcoin erreichten im März und April Rekordhochs, da die Menschen einen sicheren Hafen vor den volatilen traditionellen Märkten suchten. Auch auf institutionelle Anleger ausgerichtete Investitionsplattformen wie Grayscale haben sich gut entwickelt. Angesichts der quantitativen Lockerung wenden sich zudem immer mehr Fonds Bitcoin als praktikable Alternative zu.
Selbst die Wall-Street-Legende Paul Tudor Jones hat sich kürzlich für Bitcoin ausgesprochen und seine Geldpolitik der Fed eröffnet. Abgesehen davon, dass er es anderen institutionellen Händlern empfiehlt, sagte er auch, dass er 1 bis 2 % seines Vermögens in Bitcoin hält.
In der Vergangenheit hat Jamie Dimon, Chief Executive von JPMorgan, Bitcoin kritisiert. In jüngster Zeit hat die Bank jedoch mit Blockchain und sogar mit ihrer eigenen digitalen Währung (JPM Coin) experimentiert.
Die Bank genehmigte die Konten für Coinbase und Gemini im April, berichtete das Wall Street Journal. In erster Linie wird JPMorgan Transaktionen auf Basis des US-Dollar und Bargeldverwaltungsdienste für den Umtausch abwickeln.
Die Bank hat insoweit nichts mit Bitcoin oder Krypto zu tun – zumindest noch nicht.
Bild: Pixabay
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