Im November hat der Kryptomarkt die größten Abverkäufe des Jahres 2018 erlebt. Bitcoin fiel dabei um 35 Prozent. Der Anwalt Jake Chervinsky von der amerikanischen Kanzlei Kobre & Kim geht davon aus, dass die institutionellen Investoren derzeit im Stillen Bitcoin aufkaufen, während die Kleinanleger abstoßen.
Er twitterte:
„[Ihr] Investoren, jetzt, wo Bitcoin bei unter 4.000 USD steht: Kleinanleger [mit panischem Gesicht]: «Soll ich verkaufen und dann, wenn der Kurs noch weiter fällt, günstig zurückkaufen? Soll ich eine Short-Position eröffnen? Soll ich es einfach ganz sein lassen? Fällt es auf null? War das ganze Krypto-Ding doch nur eine Betrugsmasche?» Institutionelle Anleger [lachend]: «Bitte verkaufen Sie uns weiterhin günstige Bitcoin. Vielen Dank!»“
Die Meinung Chervinskys führte zu einer Reihe von Kontroversen innerhalb der Krypto-Community auf Twitter. Zumeist meldeten sich Skeptiker zu Wort und bezweifelten die Richtigkeit wegen des fehlenden Schwungs der großen Kryptowährungen. Sie argumentierten, dass wenn die institutionellen Anleger Bitcoin aufkaufen würden, der Kurs von Bitcoin steigen müsse. In Wahrheit sei er aber um 35 Prozent gesunken.
Chervinsky antwortete darauf, dass institutionelle Anleger sehr vorsichtig vorgehen, wenn sie neue Assets aufkaufen. Dies täten sie so, dass der Markt nicht beeinflusst werde. So schrieb er:
„Der Umstand, dass institutionelle Anleger ein Asset kaufen, bedeutet nicht, dass dessen Kurs sofort steigt. Es kann sein, dass institutionelle Anleger Bitcoin kaufen (während sie es angemessen absichern) und der Kurs trotzdem weiter fällt.“
Als manche anderen Twitter-User das bezweifelten, ergänzte Chervinsky:
„Keiner der Investoren und Trader, mit denen ich gearbeitet habe, eröffnet eine «nackte» Long-Position auf spekulative Assets. Wenn sie Spot kaufen, begrenzen sie das Risiko zugleich auf anderen Märkten.“
Zu bedenken ist auch, dass institutionelle Investoren spekulative Assets generell eher im außerbörslichen Handel kaufen. Dessen Händler müssen ihre Handelsdaten jedoch nicht mitteilen, so dass diese Daten selten bekannt werden. Daher ist es schwer, die Behauptung zu belegen, dass die institutionellen Anleger Bitcoin in großem Stil kaufen.
Es gibt jedoch auch Anzeichen dafür, dass die Aussage Chervinskys stimmt. So meldete das Kryptoverwaltungsunternehmen Grayscale Investment große Zuflüsse. Auch Universitätsstiftungen, wie die der US-Universität Yale, eröffnen Positionen, was eine wachsende Nachfrage nach Bitcoin belegen könnte.
Im Ergebnis bleibt unklar, ob die institutionellen Anleger Bitcoin wirklich als langfristige Anlage aufkaufen oder nur generell interessiert sind.
Ein Indiz kann derzeit nur die Nachfrage nach Coinbase Custody, Bakkt und Fidelity Digital Assets sein. Bakkt hat kürzlich auf Medium mitgeteilt, dass die Nachfrage schnell wachse.
Quellen: Twitter, Yale Daily News, Medium, Pixabay
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