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Kryptobörse WEX beschuldigt russische Sicherheitsbehörde für Verlust von 450 Millionen Dollar

Ein neues Netz von Intrigen impliziert den russischen Milliardär Konstantin Malofeev. Dieser ist mit US-Sanktionen zur Finanzierung pro-russischer Rebellen in der Ostukraine konfrontiert.

Der russische Föderale Sicherheitsdienst FSB wird mit dem Verlust von 450 Millionen Dollar an Geldern in Verbindung gebracht. Diese Summe gehört Kunden der geschlossenen Kryptobörse WEX.

Der WEX-Mitbegründer Alexei Bilyuchenko machte starke Anschuldigungen. Diese wurden von der BBC erhalten und am Freitag veröffentlicht. Er behauptet, dass die Schließung der Kryptobörse Ende 2018 eine direkte Folge der Entwendung von Kundengeldern durch den FSB war.

Die BBC erhielt Zugang zu verifizierten Transkripten und Audioaufzeichnungen der russischen Strafermittlung über die WEX-Börse.

In seinen Aussagen sagte Bilyuchenko, dass er gezwungen wurde Informationen über Kunden an FSB-Beamte weiterzugeben. Dies geschah kurz bevor die Kryptobörse eingestellt wurde. Diese Daten hätten es dem FSB ermöglicht, Bitcoin und andere Kryptowährungen im Wert von damals ca. 450 Millionen Dollar zu beschlagnahmen.

Pavel Durov ist Gründer der Messaging-Plattform Telegram. Er gehört zu den Kunden, von denen angenommen wird, dass sie ihr Geld an der Börse verloren haben.

Bilyuchenko sagte in den Aufnahmen, dass ihm gesagt wurde, dass das Geld an den FSB ‚Russia Fund‘ gehen würde.

Finanzierung pro-russischer Rebellen?

Dieses Vorgehen wurde angeblich vom russischen Milliardär Konstantin Malofeev angeführt. Dies behauptet die BBC. Der Geschäftsmann hat enge Verbindungen zum Kreml. Er sieht sich derzeit mit US-Sanktionen zur Finanzierung pro-russischer Rebellen in der Ostukraine konfrontiert.

Das russische RBC Magazin behauptete, dass Malofeev hinter dem Verkauf von WEX an seinen Bekannten Dmitri Chawtschenko Ende 2018 steht. Dies ist ein ukrainischer Unternehmer und pro-russischer Kämpfer in der Ostukraine. Er ist auch bekannt als „Sailor“.

Nach Bilyuchenko’s Aussagen war er kurz vor dem Zusammenbruch von WEX in Gesprächen mit Malofeev. Dieser wollte die Datenbank der Benutzer der Börse. Die Datenbank war für eine neue regierungsfreundliche Kryptobörse namens Vladex, sagt die BBC.

Der FSB, Malofeev und Bilyuchenko lehnten es alle ab, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Sie wurden von der BBC kontaktiert.

Mt. Gox und Fancy Bear Verbindungen

WEX war früher unter dem Namen BTC-e bekannt. Diese war eine der weltweit größten Kryptowährungsbörsen. Es wird angenommen, dass seit ihrer Gründung im Jahr 2011 mehr als 9 Milliarden Dollar an Bitcoin-Transaktionen abgewickelt wurden.

Die Börse stand auch in Zusammenhang mit dem berüchtigten Mt. Gox-Hack. Zudem sollen Verbindungen zu „Fancy Bear“ bestanden haben. Dies ist eine russischen Cyber-Spionagegruppe. Fancy Bear steckte angeblich hinter dem Hacking von E-Mail-Konten von Kandidaten der US-Demokratischen Partei im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 2016.

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Textnachweis: Decrypt Bild: Pixabay

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Peter Joost

Peter ist ein Enthusiast für Kryptowährungen der ersten Stunde. Ihn faszinieren vor allem die positiven Effekte welche die Blockchain Technologie auf unser gegenwärtiges ökonomisches und soziales System haben wird. Peter ist der Chefredakteur von Kryptovergleich und verbringt seine meiste Zeit in Hamburg, Deutschland.

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Veröffentlicht von
Peter Joost

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