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Zentralbank von Singapur will ICOs, Krypto Startups und Banken zusammenbringen

Ravi Menon ist der Chef von Singapurs Zentralbank, die zugleich die Finanzmarktregulierungsbehörde des Stadtstaates ist. Menon hat jetzt angekündigt, dass man Start-up-Unternehmen aus dem Kryptobereich und Kryptobörsen aus Singapur unterstützen wolle. Dies soll in der Weise geschehen, dass man ihnen Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen eröffnet. Bisher haben die jungen Unternehmen Schwierigkeiten, in Singapur solche Leistungen zu erhalten.

Menon rief die Bankenbranche auf, Bankdienstleistungen auch für heimische Start-ups anzubieten. Dies dient dem Versuch, die Fintech-Branche vor Ort zu stärken. So möchte Singapur Jobs schaffen und seine Wirtschaft diversifizieren.

Über das Bankenthema sprach Menon mit Bloomberg. Menon erklärte dabei, dass Singapur kein „besonders lockeres regulatorisches Umfeld“ für Kryptounternehmen aus dem In- und Ausland bieten sollte. Auch verstehe er die Vorbehalte der Banken, da manche Projekte doch recht undurchsichtig seien. Dennoch müsse man den Start-up-Unternehmen zur Seite stehen. Diesen gegenüber zeigten sich die Banken sehr zurückhaltend und wollten nicht einmal schlichte Bankdienste, wie die Eröffnung eines Kontos, anbieten. Zusammenfassend sagte Menon zu diesem Problem:

„Was wir zu tun versuchen, ist, die Kryptowährungs-Fintech-Start-ups und die Banken zusammenzubringen. Wir möchten sehen, ob eine gewisse Einigung erreichbar ist.“

Singapur verstärkt Vormachtstellung im Kryptobereich

Dieses integrative, wenngleich vorsichtige, Vorgehen steht in starkem Kontrast zu anderen Staaten, wie etwa Indien. Dort hat die Zentralbank alle regulierten Finanzinstitute, auch Banken, gezwungen, Kryptounternehmen keine Dienste mehr anzubieten. Dieser Rückschlag für die Branche hat kürzlich sogar zur Schließung einer der größten indischen Kryptobörsen geführt. Auch China zeigt sich rigoros gegenüber der jungen Branche.

Menon hingegen hat bereits in der Vergangenheit Regulierungen für offene, dezentralisierte Kryptowährungen, wie Bitcoin, ausgeschlossen. Als Grund dafür nannte er, dass Bitcoin selbst kein Risiko darstelle, das eine Regulierung rechtfertige. Dazu sagte er:

„Unser Ansatz ist es, uns die Aktivität rund um die jeweilige Kryptowährung anzusehen und dann einzuschätzen, welche Regulierung geeignet wäre.“

Als die Kryptowährungen im Januar 2018 ihre Allzeithochs erreichten, erinnerte Menon an die weitläufigen Anwendungsmöglichkeiten. Als Beispiel nannte er günstige internationale Geldanweisungen in Echtzeit. So erklärte er Anfang des Jahres:

„Ich hoffe, dass, wenn das Fieber vorüber und der Crash erfolgt ist, die viel tiefere und sinnvollere Technologie der Kryptowährungen und der Blockchain keinen Schaden genommen haben wird.“

Das positive Umfeld in Singapur scheint bereits Früchte zu tragen. So hat etwa Südkoreas größte Kryptobörse, Upbit, im vergangenen Monat eine neue Kryptobörse in Singapur eröffnet. Auch Binance, die nach dem Handelsvolumen größte Kryptobörse der Welt, hat ähnliche Pläne. Binance hat ebenfalls angekündigt, eine Kryptobörse in Singapur eröffnen zu wollen. An dieser Kryptobörse soll auch die Einzahlung von Fiatgeld möglich sein.

Quellen: Bloomberg, Presseerklärung der indischen Zentralbank, Bitcoin.com, Pixabay

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Peter Joost

Peter ist ein Enthusiast für Kryptowährungen der ersten Stunde. Ihn faszinieren vor allem die positiven Effekte welche die Blockchain Technologie auf unser gegenwärtiges ökonomisches und soziales System haben wird. Peter ist der Chefredakteur von Kryptovergleich und verbringt seine meiste Zeit in Hamburg, Deutschland.

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Peter Joost

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